Markt am Sand hat sich gewandelt

pm -Sie weihten die neu gestaltete Marktfläche offiziell ein (v.l.):Blumenhändlerin Simone Micheel Bernd Meyer Dorothee Stapelfeldt und Sophie Fredenhagen und schnitten gemeinsam das rote Band durch

Markt am Sand hat sich gewandelt.

Symbolischer Eröffnungsakt – Kein Umzug in diesem Jahr.

Seit über 40 Jahren ist Bernd Meyer für die Sparkasse Harburg Buxtehude tätig und blickt von seinem Arbeitsplatz auf den Sand. Der Leiter des Kompetenz-Centrums Bauträger/Immobilieninvestoren dieses Finanzdienstleiters hat ein ein ganz besonderes Verhältnis zu diesem Platz: Als Vorsitzender im Lenkungsgremium BID-Initiative Sand/Hölertwiete, fühlt er sich ihm auf eine besondere Weise verbunden. Deshalb freute es ihn auch ganz ausdrücklich, dass am 2. Oktober Dorothee Stapelfeldt, Senatorin für Stadtentwicklung und Wohnen gemeinsam mit der Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen symbolisch die neu gestaltete Marktfläche am Sand eröffnete. Drei Wünsche habe er, bekannte Meyer: Gesund bleiben, eine Meisterfeier des HSV am Sand erleben (das dürfe man sich für die nächsten Jahre getrost abschminken) und schließlich einen wirklich attraktiven Sand – ein Wunsch, der ihm nun erfüllt wurde. Auch wenn man dafür einen langen Atem benötigte.
Mit einem symbolischen Eröffnungsakt durch die Senatorin und die Bezirksamtsleiterin wurde der Abschluss des Umbaus der Marktfläche – quasi das „Wohnzimmer der Harburger“ – und des umliegenden Straßenraums auf dem Marktplatz Sand begangen.
Die Arbeiten am Sand sind schon längst beendet – der Platz hatte einen neuen Belag bekommen – doch eingeweiht wurde er erst jetzt. Die Schaffung eines attraktiven Marktes mit hoher Aufenthaltsqualität war ein wichtiges Projekt des Fördergebiets Harburger Innenstadt / Eißendorf-Ost im Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE). Für 4,2 Millionen Euro wurden die Marktfläche am Sand und die angrenzenden Flächen in Harburgs Mitte saniert. Dafür wurden RISE-Mittel sowie Mittel des Hamburger Plätze Programms, des Bezirksamts Harburg sowie des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) und des Business Improvement Districts (BID) Sand / Hölertwiete gebündelt eingesetzt.
Dorothee Stapelfeldt: „Der Marktplatz Sand ist ein ganz besonderer, denn es gibt diesen Markt seit mehr als 400 Jahren. Die neu gestaltete Marktfläche Sand zeigt sehr anschaulich, wie wir durch Investitionen unseres Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) diesen öffentlichen Raum aufwerten und die Lebensqualität in den Quartieren verbessern.“ Das Ergebnis könne sich sehen lassen. Durch die Umgestaltung sei der Marktplatz schöner und funktionaler geworden und sei als Treffpunkt für alle nun noch ansprechender. „Er trägt dazu bei, die Harburger Innenstadt zu einem attraktiven, belebten Zentrum entwickeln. Ich danke allen Beteiligten an diesem gelungenen Projekt herzlich für ihr großes Engagement. Sie haben das ganz großartig gemacht,“ so die Politikerin. In der Zukunft sollen weitere Möglichkeiten geschaffen werden, in der Innenstadt zu wohnen, kündigte Stapelfeldt an, damit das Quartier noch lenbendiger wird. Und auch die Seevepassage sowie der Herbert – Wehner – Platz sollen ein neues Gesicht bekommen.
Sophie Fredenhagen stellte ihrerseits fest „Der Wochenmarkt Sand hat eine große Bedeutung für die Harburger Innenstadt, denn er ist für viele Bürgerinnen und Bürger ein zentraler Begegnungsort. Es freut mich, dass Hamburgs ältester Wochenmarkt mit dem neuen Marktplatz, der durch eine hohe Aufenthaltsqualität und einem attraktiven Erscheinungsbild hervorsticht, den Innenstadtbereich belebt und mehr denn je zum Einkaufen und Verweilen einlädt.“
Ziele des Umbaus waren unter anderem die Schaffung eines attraktiven Innenstadt- und Markt- / Platzbereiches mit hoher Aufenthaltsqualität, die gestalterische und funktionale Aufwertung des öffentlichen Raumes mit neuem Erscheinungsbild und einladender Atmosphäre, die Verbesserung der internen Wegeverbindungen und Anbindung an die angrenzenden Straßenräume sowie die Stärkung der Zukunftsperspektiven des Wochenmarktes und seines Umfeldes.
Zu diesem Zweck wurde ein einheitlichen Klinkerbelag verlegt um eine zusammenhängende Flächenwirkung im gesamten Projektgebiet zu erzeugen, Aufenthaltsbereichen mit neuem Mobiliar wurden geschaffen und die Barrierefreiheit verbessert. Außerdem erfolgte die
Stärkung der Stichstraße Sand für Fußgänger durch die Verbreiterung des Gehweges,
Außengastronomieflächen wurde geschaffen und der Ausschluss von Parkverkehr durch versenkbaren Elektro-Poller möglich gemacht. Nicht zuletzt wurde die Elektroversorgung für die Marktbeschicker durch versenkbare so genannte „Unterflurelektranten“ mit ausreichend Starkstromanschlüssen sichergestellt. Abschließend wurden 12 stadtklimaverträglichen Bäume – Gleditschien – gepflanzt und die Beleuchtung erneuert.
Nicht weniger als 400.000 Stück Klinker („Hamburger Kanten“) auf 6000 Quadratmetern wurden ab April 2019 verlegt. Das nachmittägliche Parken auf der Fläche blieb nach dem Umbau erhalten. Die tatsächliche Bauzeit hat 17 Monate betragen.
Aber die Baumaßnahmen am Sand gehen weiter. Mit dem Abbruch der Blumenmarktfläche und der dort befindlichen Immobilie soll in wenigen Tagen begonnen werden um die Errichtung des Neubaus am Westrand der Marktfläche zu ermöglichen. Während der Arbeiten wird der Wochenmarkt Wochenmarkt auf dem Rathausplatz umziehen: Vom 12. Oktober bis 13. November. Damit die Attraktivität des Quartiers erhalten und weiter gestärkt wird, kündigte Bernd Meyer an, die Fortführung der BID-Initiative Sand/Hölertwiete zu beantragen.