Kleines Jubiläum mit großer Überraschung

Dirk Carsten -Zum Abschluss erhielt jeder Teilnehmer eine Urkunde und die Finisher bekommen noch ein „Afklabastern FinischerÒ T-Shirt.

Kleines Jubiläum mit großer Überraschung.

15. Afklabastern ging am 25. und 26. Mai über die Bühne.

„Afklabastern“ ist das plattdeutsche Wort für „sich müde laufen“. Das Prinzip ist, eine Strecke von 100 Kilometern in 24 Stunden mit den eigenen Füßen zu überwinden. Es geht nicht darum, Erster zu sein, auch nicht unbedingt die 100 Kilometer zu schaffen. Ziel ist es, dabei seine eigenen Grenzen kennenzulernen. Organisiert wird der Lauf, der ein Spendenlauf ist, durch den VCP Hamburg.
Jeder der Teilnehmer sucht sich Sponsoren bei Unternehmen, Freunden, Verwandten etc., die ihm zum Beispiel für jeden gelaufenen Kilometer eine festgelegte Summe spenden. Diese Spenden kommen zu 100% einem guten Zweck in Nepal zugute. Dazu fanden sich die Teilnehmer am frühen Freitagabend vergangener Woche an der Westerschule in Finkenwerder ein. Nach der Anmeldung und der Begrüßung fand die Einweisung der Läufer statt. Dabei wurden die Läufer über die Strecke und ihre Besonderheiten informiert. Jeder Läufer bekam einen Kartensatz und ein Streckenheft überreicht. Dann hieß es, sich auszuruhen bzw. zu schlafen, denn am Samstagmorgen um 1 Uhr wurden die Läufer geweckt. Um 2 Uhr wurde gestartet, vor den Läufern lag die 100 km lange Strecke. Die Strecke führte von Finkenwerder über Fischbek am Karlstein entlang durch die Harburger Berge. An Buchholz vorbei ging es durch das Seevetal über den Barkamp, das ist der Lagerplatz der Harburger Pfadfinder, weiter nach Ashausen. Durch Winsen entlang der Luhe durch die Elbmarsch zur Elbe, die bei Geesthacht überquert wurde. Der Lauf endete dann im Sachsenwald.
Entlang der Strecke waren 13 Posten, an denen die Läufer verpflegt wurden und ihren geschundeneren Füßen etwas Ruhe gönnen konnten. Das Wetter war in diesem Jahr ideal für die Läufer, die dabei für eine große Überraschung sorgten. Denn 25 der 43 gestarteten Läufer absolvierten die volle Strecke. Damit übertrafen sie den Schnitt bei weitem. Dieser liegt normalerweise bei 1/3 der Starter. Nach dem Lauf, egal ob im Ziel oder auf der Strecke, wurden die Läufer dann zum Quartier nach Marschacht an der Elbe gebracht, dort konnten sie dann ihren Füßen gute Nacht sagen. Erster wurde dieses Mal Rüdiger Rohde (64) aus Hamburg, in einer Zeit von 19 Stunden und 56 Minuten. Werner Stiebel aus Bad Oeynhausen stellte mit 65 Jahren einen neuen Altersrekord auf, den er bisher gemeinsam mit Klaus Lehmann hielt. Beim gemeinsamen Frühstück am Sonntagmorgen wurde dann über das Erlebte gesprochen. Themen waren z.B., wer hatte welche Strategie, wer hat welche Probleme, Blasen, Schmerzen, Ausrüstung, Schuhe etc. Zum Abschluss erhielt jeder Teilnehmer eine Urkunde, und die Finisher bekamen noch ein „Afklabastern Finischer“-T-Shirt. Weitere Infos finden Sie unter www.afklabastern.de. Gestartet waren in diesem Jahr 43 Läufer. Insgesamt sind alle Läufer zusammen 3555 Kilometer gelaufen, das sind im Schnitt 82,7 km pro Läufer. Insgesamt waren die Läufer 47170 Minuten auf der Strecke, was etwa 786 Stunden entspricht und pro Läufer im Schnitt 18,7 Stunden sind. Der Termin für 2020: 5. bis 8. Juni 2020.