Kiebitz-Büro nimmt Arbeit auf.
Unterstützung für den Vogel des Jahres 2024.
Hoffnung für die Kiebitze: Die Naturschutzverbände BUND und NABU, die Behörde für Umwelt, Energie, Klima- und Argrarwirtschaft (BUKEA), die Landwirtschaftskammer Hamburg und der Bauernverband tun sich zusammen, um Kiebitze in Hamburg zu schützen. Dafür wurde jetzt eigens ein Kiebitz-Büro gegründet. Ilka Nüske vom NABU und Henning Loch vom BUND sind dieses Jahr offiziell für den Schutz der bedrohten Vögel im Einsatz und erhalten dabei Unterstützung von der Umweltbehörde.
Konkret wird ihre Aufgabe so aussehen, dass sie nach Kiebitz-Gelegen auf landwirtschaftlich genutzten Flächen in Wilhelsburg und in den Vier- und Marschlanden im Bezirk Bergedorf Ausschau halten, diese markieren und auf diese Weise den Landwirten anzeigen, welche Flächen mit den großen Maschinen umfahren werden müssen.
Diese Maßnahmen sind absolut notwendig, wenn der „Vogel des Jahres 2024“ noch ein bisschen länger in Hamburg bleiben soll. Der Bestand der Kiebitze befindet sich im kontinuierlichen Abwärtstrend. Waren es 1980 bundesweit noch 757.816 Brutpaare, sank die Zahl bis 2016 auf nur noch 53.047 Brutpaare. Auch in Hamburg schrumpft der Bestand der Kiebitze immer weiter. Der Wiesenvogel brütet in Hamburg zu 80 Prozent auf Ackerflächen. Da die Nester gut getarnt sind, werden diese bei der Bewirtschaftung häufig nicht erkannt und gehen so verloren. Nur in jedem dritten Gelege schlüpfen die Küken auch tatsächlich.
„Wir freuen uns riesig auf die kurz bevorstehende Brutsaison der Kiebitze. Schon die letzten Jahre haben gezeigt, dass sich der organisierte Schutz der Kiebitze auszahlt“, sagen Ilka Nüske und Henning Loch.
Da viele Augen mehr sehen, wird das Kiebitz-Büro von Ehrenamtlichen unterstützt, die Kiebitze melden oder mittels Fernglas überprüfen, ob bereits ausgesteckte Nester noch bebrütet werden. Wer Zeit und Lust hat, eigenständig im Wilhelmsburger Osten oder im Bereich Bergedorf auf Kiebitze zu achten, ist herzlich eingeladen zu einer Kiebitzeinführungstour im Wilhelmsburger Osten am Mittwoch, 3. April, um 18 Uhr, am Samstag, 6. April, um 11 Uhr oder am Dienstag, 9. April, um 16 Uhr zu kommen. Eine Anmeldung ist erforderlich per E-Mail an anmeldung@bund-hamburg.de.