Holocaust-Überlebende trifft Schüler.
Jugendliche im Gespräch mit Ivar Buterfas-Frankenthal.
„Es liegt mir am Herzen, jungen Menschen von der schrecklichen NS-Zeit zu berichten, damit sie verstehen, wie wichtig es ist, unsere Demokratie zu schützen“, sagt Ivar Buterfas-Frankenthal. Der Holocaust-Überlebende trifft Schüler der Oberschule und des Gymnasiums Neu Wulmstorf zu einem Vortrag mit anschließender Fragerunde am 25. Januar von 10 bis 12 Uhr in der Ev.-luth. Lutherkirche Neu Wulmstorf. Zwei Tage vor dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocausts (27. Januar) wird Buterfas-Frankenthal von seinen Erinnerungen und Ängsten, den Greueltaten der Nazis, dem Schicksal seiner Familie und seinem Überleben berichten, bevor er Fragen der Jugendlichen beantwortet. Zu dieser Schulveranstaltung werden etwa 380 Schüler, Lehrer und geladene Gäste erwartet, damit ist die Lutherkirche voll besetzt. Wer ihn erlebt hat weiß, dass er deutliche Worte findet und Zuhörer stets gebannt seinen Schilderungen folgen. Neu Wulmstorfs Bürgermeister Wolf Rosenzweig und Dr. Klaus Volland, Vorstandsvorsitzender des Gedenkstättenvereins Sandbostel, sprechen zuvor Grußworte. Anja Krippner, Schulleiterin der Oberschule Neu Wulmstorf, Jörg Berthold, Schulleiter des Gymnasiums Neu Wulmstorf, sowie Pastor Dr. Florian Schneider von der Ev.-luth. Lutherkirchengemeinde geben kurze persönliche Einleitungen zur Veranstaltung. Gerahmt wird die Veranstaltung durch Musikbeiträge der Schüler.
„Unsere Schüler hatten beim Pogrom-Gedenkgottesdienst am 9. November 2018 in der Hittfelder Mauritiuskirche mitgewirkt. Sie meldeten uns zurück, dass sie dem Zeitzeugen sehr gern noch länger zugehört hätten. Erfreulicherweise hat Ivar Buterfas-Frankenthal diesem Wunsch entsprochen. So haben wir gemeinsam mit dem Gymnasium Neu Wulmstorf und der Ev.-luth. Lutherkirchengemeinde die Veranstaltung vorbereitet und organisiert“, sagt Krippner.
„Ein solches Zeitzeugentreffen ist gerade angesichts der aktuellen politischen Verwerfungen eminent wichtig, bewirkt es doch, dass sich Jugendliche gedanklich in die Situation einfühlen und damit ein tieferes Verständnis entwickeln“, sagt Schneider. Und: „Wir sind Ivar Buterfas-Frankenthal sehr dankbar, dass er uns darin unterstützt, jungen Menschen die Geschichte näherzubringen und die Konsequenzen aus Intoleranz, Hass und Unmenschlichkeit aufzuzeigen.“
Am Internationalen Holocaust Gedenktag selbst, also am 27. Januar, lädt Schneider zudem zu einem Gedenk-Gottesdienst unter dem Titel „Gemeinsam gedenken“ um 10 Uhr in die Lutherkirche ein.