Hölzerner Apfel für Uwe Drebelow

pm -Urkunde und Hölzerner Apfel für Uwe Drebelow

Hölzerner Apfel für Uwe Drebelow.

Auftaktkonzert des Kulturkreises mit Gospel Train.

Einmal im Jahr – immer im Rahmen des Auftaktkonzertes im Januar – zeichnet der Kulturkreis Finkenwerder eine Persönlichkeit aus Finkenwerder mit dem „Hözernen Apfel“ aus, die sich um das künstlerische, pädagogische oder geist(l)iche Leben im Stadtteil verdient gemacht hat. Am 25. Januar ging die Auszeichnung an Uwe Drebelow, der 33 lange Jahre im Vorstand des Männerchores „Germania Finkenwärder“ – die meisten davon als 1. Vorsitzender – erfolgreich gewirkt hat. Adolf Fick, 1. Vorsitzender des Kulturkreises und Bernhard Preuß überreichten die Auszeichnung, die Laudatio hielt in der Aula der Stadtteilschule Kurt Wagner, Mitbegründer des Kulturkreises und dessen langjähriger Vorsitzender. Es sei nicht allein die organisatorische Arbeit gewesen, die mit der Vorstandsarbeit verbunden sei, sondern gleichermaßen Drebelows Einsatz und seine Hilfsbereitschaft darüber hinaus – zum Beispiel bei den hinlänglich bekannten Problemen mit der GEMA, wovon jeder Veranstalter eines öffentlichen Festes – in diesem Fall traf es wortwörtlich zu – ein Lied singen kann. Nicht zuletzt seien es auch seine steten Bemühung gewesen, für diesen verdienten Chor neue Sangesbrüder zu gewinnen – ein nicht immer leichtes Unterfangen. Drebelow selbst hatte gereimt und gedichtet und blickte auf drei Jahrzehnte zurück, in denen „Germania“ ein nicht unbedeutender Teil seines Lebens gewesen sei.
Für das erste Konzert dieses Jahres hatte der Kulturkreis den Chor „Gospel Train“ von der Stadteilschule Harburg eingeladen, dessen Gründer und Dirigent Peter Schuldt aus Finkenwerder ist, und im Stadtteil verwurzelt und vernetzt. Gospel Train – der Chor hatte erst im Herbst seinen 20. Geburtstag gefeiert – hatte eine Auswahl aus seinem ungemein reichhaltigen Repertoire mitgebracht. Durch das Programm führte – ein Heimspiel – Peter Schuldt himself: auf Platt, was naturgemäß auf Finkenwerder besonders gut ankam. Das bedingte, dass er manch eine Ansage für sein Chorensemble schnell noch ins Hochdeutsche übersetzen musste, denn die Chormitglieder kommen quasi aus aller Herren Länder – nur nicht aus Finkenwerder. Genau das macht den Reiz und das Besondere dieses Chores aus, der dann auch mit dem von Peter Schuldt komponierten Song „Ich bin Harburg, ich bin ein eigener Planet“ den Anfang machte. Dann ging es Schlag auf Schlag: Bon Jovi, Herbert Grönemeyer, Udo Lindenberg und ein Queen-Madley – alles Songs, die den Nerv der jungen Sänger und des Publikums gleichermaßen trafen. Sie waren Grund für beste Stimmung im Saal, denn das Publikum ließ sich von den temperamentvollen Sängern anstecken. Nicht zu vergessen die zahlreichen Solisten, die dieser Chor regelmäßig hervorbringt. Sie alle hier zu nennen, würde den Rahmen sprengen. Einer sei doch genannt: Victor Sepulveda. Er drückt zwar längst nicht mehr die Schulbank und treibt seine eigene Karriere voran, hält aber Gospel Train unverändert die Treue. Wohlan dem Chor, der sich solcher Stimmen rühmen kann.
Nicht zu vergessen der plattdeutsche Nachwuchs aus Finkenwerder. Die drei Enkel von Adolf Fick trugen zum Amusement des zumeist Platt sprechenden Publikums eine plattdeutsche Geschichte vor, die ihr Opa zu Papier gebracht hatte.