Harburger Vogelschießen: So wird in diesem Jahr gefeiert

Harburger Vogelschießen: So wird in diesem Jahr gefeiert.

Neuer Ablauf bei den Gildeschützen.

Ein neuer Ablauf für das Harburger Vogelschießen – das haben die Gildeschützen auf ihrer Hauptversammlung vergangene Woche im Restaurant Kaiserlich auf dem Schwarzenberg beschlossen. Nachdem im vergangenen Jahr beim Neustart nach Corona einige liebgewonnene Traditionen wie der Auszug aus dem Harburger Rathaus nicht stattfanden, hat sich die Deputation die Anregungen und Wünsche zu Herzen genommen und einen neuen Ablauf gestaltet.
Den stellte Kommandeur Sven Kleinschmidt vor, der maßgeblich den neuen Ablauf erarbeitet hatte. Nach dem Spargelessen, das am 7. Juni im Privathotel Lindtner stattfindet, folgt das Vogelschießen vom 21. bis 23. Juni.
Es beginnt am Freitag mit dem Schießen auf den Gildevogel. Geschossen wird den ganzen Tag. Auch das Schießen auf die „Schinkenscheibe“ der Schützenkompanie soll an diesem Tag sein. Abends gibt es dann einen gemütlichen Ausklang.
Die große Neuerung findet am Samstag statt. An diesem Tag wird nicht geschossen. Stattdessen gibt es einen „Schützentag“. Heißt: Ein ganzer Tag voller Tradition. An diesem Tag gibt es wieder einen Empfang im Rathaus und dementsprechend auch den Auszug aus selbigem. Es folgt der Ummarsch durch Harburg mit Fahnen und auch der Vogelwagen und die Kanone sollen wieder mit dabei sein. Neu ist der Zug in die Lämmertwiete mit einer kleinen Pause dort.
Dann geht es in die Königsburg des amtierenden Gildekönigs Ulf Schröder. Die steht bei St. Maria am Museumsplatz. Denn die Harburger Schützengilde von 1528 e.V. pflegt eine lange und gute Freundschaft zur Kirchengemeinde. Seit vielen Jahren wird hier im November das nächste Vogelschießen beschlossen.
Von der Königsburg geht es dann wieder im Marsch zum Rathausplatz. Dort wird Ulf Schröder als Gildekönig mit dem Großen Zapfenstreich verabschiedet. Anschließend geht es auf den Schwarzenberg zum Kommers.
Am Sonntag wird weiter auf den Vogel geschossen – jetzt geht es darum, wer der neue Gildekönig wird. Am selben Tag wird auch der Montagskönig ausgeschossen. Die Proklamation findet dann um 19 Uhr am Kaiserbrunnen auf dem Schwarzenberg statt.
„Die Kritik haben wir aufgenommen“, erklärte Sven Kleinschmidt. „Wir wollen versuchen, dass das Vogelschießen in dieser Art und Weise ein paar Jahre Bestand hat.“ Auch der 1. Patron der Gilde, Ingo Mönke, zeigte sich erfreut über das neue Konzept. „Wandel macht Spaß“, so Mönke. Auch bei den anwesenden Gildeschützen traf das neue Konzept auf einhellige Zustimmung.
Außer dem neuen Konzept gab es auch eine Neuwahl in die Deputation der Gilde: Joachim Meincke wurde in die „Depu“ berufen. Auch der Termin für den Winterball 2024 steht schon fest: Gefeiert wird am 14. Dezember im Privathotel Lindtner.