Hamburg bekommt einen neuen Stadtteil

Vom neuen Stadtteil Grasbrook sollen auch die Wilhelmsburgerinnen und Wilhelmsburger profitieren und waren deshalb ebenfalls dazu aufgerufen sich am Ideenprozess zu beteiligen Foto: HafenCity

Hamburg bekommt einen neuen Stadtteil.

Senat beschließt Entwicklungsperspektive für den Grasbrook.

Der Senat hat Mitte November die rechtlichen, finanziellen und organisatorischen Voraussetzungen für die Planung und Entwicklung des neuen Stadtteils geschaffen. Künftig kann auf dem Kleinen Grasbrook gearbeitet, gewohnt und gelebt werden. Hier wird in den kommenden 20 Jahren ein Innovationsstadtteil wachsen, mit etwa 3.000 Wohnungen, davon ein Drittel öffentlich-gefördert, mit rund 16.000 Arbeitsplätzen und einer vielfältigen sozialen Infrastruktur (der Neue RUF berichtete).
Der städtebauliche Entwicklungsbereich des neuen Stadtteils Grasbrook wird in drei Quartiere unterteilt. Die Quartiere „Moldauhafenquartier“, „Freihafenelbquartier“ und „Hafentorquartier“.
Die Quartiere Moldauhafenquartier und Freihafenelbquartier werden zukünftig in eine gemischt genutzte Fläche für Wohnen und Arbeiten umgewidmet. Zudem bietet der neue Stadtteil Raum für Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf, Dienstleistungsangebote, eine Grundschule, Sportmöglichkeiten und Kitas. Am Elbufer sind circa vier Kilometer öffentlich zugängliche Promenaden und Freiflächen vorgesehen. Außerdem soll der Hauptstandort des Deutschen Hafenmuseums samt Liegeplatz der PEKING am Holthusenkai auf dem Grasbrook als prägnanter Neubau entstehen.
Das Hafentorquartier wird mit der grundsätzlichen Bindung an Hafenzwecke als urbanes gewerbliches Quartier den emissionsarmen hafenwirtschaftlichen Nutzungen vorbehalten sein. Dazu gehören Forschung und Entwicklung sowie Flächen für Startups und weitere innovative Unternehmen. Mit der Entwicklung des Hafentorquartiers sollen Nutzungskonflikte zwischen der Hafennutzung in den verbleibenden Teilen des Kleinen Grasbrooks und dem neuen Stadtteil Grasbrook, mit Wohnen und Arbeiten, gelöst werden. Die östlich des Saalehafens und Moldauhafens gelegenen Flächen sind auf Grund von Emissionen aus dem Verkehr der östlich gelegenen Bahntrasse und der Straße Am Saalehafen nicht für Wohnnutzungen geeignet.
Das Moldauhafenquartier und das Freihafenelbquartier werden künftig in eine gemischt genutzte Fläche für Wohnen und Arbeiten umgewidmet und sukzessive aus dem Hafengebiet entlassen. Das Hafentorquartier verbleibt im Hafengebiet. Der Bereich des Kleinen Grasbrooks außerhalb der drei neuen Quartiere wird entsprechend des Letter of Intent zwischen Hafenwirtschaft, Industrieverband und Senat weiter hafenwirtschaftlich genutzt.