Grenzenloser Badespaß

Grenzenloser Badespaß.

SPD und Grüne prüfen Kombibad für Süderelbe und Landkreis.

Die rot-grüne Regierungskoalition prüft vor dem Hintergrund steigender Bevölkerungszahlen die Ausweitung von Schwimmangeboten in der Region Süderelbe. Im ersten Schritt soll dazu eine Bedarfsanalyse der Region Süderelbe, der Gemeinde Neu Wulmstorf sowie des niedersächsischen Landkreises Harburg Potenziale für ein modernes, sportgerechtes Kombibad aufzeigen. Bei Bedarf soll anschließend eine Machbarkeitsstudie valide Indikatoren für eine Weiterentwicklung der Bäderlandschaft in der Region liefern.
Dazu Sören Schumacher, Abgeordneter der SPD-Bürgerschaftsfraktion aus Harburg: „Süderelbe ist mit den Neubaugebieten, Fischbeker Heidbrook, Fischbeker Reethen und Vogelkamp eine der am stärksten wachsenden Regionen Hamburgs, in der bis Mitte der 2020er-Jahre 12.000 bis 14.000 Bürger leben werden. Bis 2023 können das Regionalbad Süderelbe und das Freibad Neugraben diesen Bedarf zunächst noch decken, anschließend können wir uns gut vorstellen, dass Hamburg und die Nachbargemeinde Neu Wulmstorf ein gemeinsames Kombibad angehen und realisieren. Konkret heißt das: Das Bad würde bundesländerübergreifend geplant, finanziert und betrieben werden. So könnten wir ein innovatives Projekt für den Raum Süderelbe schaffen.“
Auch der Neugrabener SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Matthias Czech ist Feuer und Flamme für das Projekt: „Der politische Wille für den gemeinsamen Weg ist da. Denn Bade- und Schwimmbegeisterung macht nicht vor Landesgrenzen halt. Wir schauen über den Tellerrand: Mit einem neuen Kombibad in Süderelbe wollen wir ein Highlight für die gesamte Region schaffen. Wir sind uns sicher: Das Bad kann für die gesamte Region eine tolle Sache werden.“
Unterstützung gibt es auch von den Grünen: „Schwimmen ist ein gesunder Sport, ein Freizeitspaß und ein Ausgleich zum Alltagsstress. Vor allem aber ist es wichtig, dass alle Kinder schwimmen lernen, denn es kann Leben retten. Darum ist es uns wichtig, in die Erneuerung und Sanierung bestehender Schwimmbäder zu investieren. Dennoch gibt es weiterhin steigenden Bedarf an Wasserzeiten. Ein neues Kombibad für Hamburg wäre daher großartig und erweitert die Möglichkeiten für alle Wasserratten. Zunächst gilt es aber, die Bedarfsanalyse speziell für den Süderelberaum abzuwarten“, betont die sportpolitische Sprecherin der Grünen in der Bürgerschaftsfraktion, Christiane Blömeke. Bislang tauchte der Neubau eines Kombibades in Süderelbe immer mal wieder aus der Versenkung aus. Das Freibad Neugraben erfüllt trotz des Engagements des Fördervereins und der jährlichen finanziellen Zuwendungen seitens Hamburg bei weitem nicht die Anforderungen des wachsenden Stadtteils Neugraben-Fischbek. Auch die Schwimmhalle im Neugrabener Zentrum ist in die Jahre gekommen und platzt aus allen Nähten. Das Freibad und das Hallenbad in Neu Wulmstorf bedürfen aufgrund ihrer maroden Substanz ebenfalls seit Jahren der finanziellen Hilfe. Die Sanierung beider Anlagen ist seit Langem ein Dauerthema im Gemeinderat Neu Wulmstorf. Ob das Thema Kombibad den kommenden Wahlen in den Bezirken 2019 geschuldet ist. Zur Erinnerung: 2017 hatte die damalige Große Koalition aus SPD und CDU in einem Antrag ein Kombibad im Neubaugebiet Vogelkamp Neugraben gefordert. Die Reaktion der federführenden Behörde für Umwelt und Energie (BUE) war eindeutig. Diese sah keinen Bedarf für ein Kombibad in Süderelbe. Begründung: Die vorhandenen Bäder würden die zusätzlichen Badegäste ohne Probleme bewältigen, argumentierte 2017 die BUE.