„Gesundheit kann ich mir nicht kaufen!“

Freuen sich über jeweils 600 Euro aus den Händen von Gertrud Bräuninger: Wolf-Rüdiger Schaar von der Wilhelmsburger Fußball-Altherren-Auswahl (links) und Kai Metelmann, stellvertretender Kaufmännischer Direktor vom Groß Sand und Vorsitzender des FördervereinsFoto: au

„Gesundheit kann ich mir nicht kaufen!“
Gertrud Bräuninger spendet 1.200 Euro

(au) Wilhelmsburg. Für Gertrud Bräuninger war klar: Zu ihrem 90. Geburtstag im Juli wollte sie keine Blumen, Nippes oder andere Geschenke. Gewünscht hat sie sich Geld, um das anschließend zu spenden. Ihre über 100 Geburtstagsgäste kamen ihrer Aufforderung nach und spendeten fleißig.Rausgekommen sind dabei stolze 1.200 Euro. Jeweils 600 Euro überreichte die 90-Jährige nun dem Förderverein des Wilhelmsburger Krankenhauses Groß Sand und dem Förderverein der Wilhelmsburger Fußball-Altherren-Auswahl (WAHA).
Mit dem Krankenhaus Groß Sand verbindet Bräuninger eine tiefe Verbundenheit: Bereits 1951, gleich nachdem das Krankenhaus gebaut wurde, hat sie dort ihren Blinddarm gelassen. Mehrere Aufenthalte folgten, immer verließ sie zufrieden das Krankenhaus. „Ich habe zu diesem Krankenhaus großes Vertrauen“, so Bräuninger. Aber sie war nicht nur öfter im, sondern kümmerte sich genausoviel um das einzige Krankenhaus in Wilhelmsburg. So war sie unter anderem jahrelang Kuratoriumsmitglied, im Geriatrieneubau liegt sogar ein Ziegelstein mit ihrem Namen. Mit dem Geld sollen nun Maßnahmen finanziert werden, die den Patientinnen und Patienten des Hauses zu Gute kommen, wie zum Beispiel die Verschönerung der Flure. „Darüber entscheiden wir auf der Mitgliederversammlung, es werden Vorschläge gesammelt, beratschlagt und dann umgesetzt“, erzählt Kai Metelmann, stellvertretender Kaufmännischer Direktor vom Groß Sand und Vorsitzender des Fördervereins.
Eine ebenso tiefe Verbundenheit hat Gertrud Bräuning zur WAHA. So war ihr Schwiegersohn Joachim Dieringshof zusammen mit Wolf-Rüdiger Schaar und Hans-Hermann Wilkens Mitbegründer des Fördervereins der WAHA, der 1976 gegründet wurde. „Die großzügige Spende fließt in den Spendenfonds, woraus wiederum Projekte zugunsten behinderter und gehandikapter Kinder auf der Elbinsel finanziert werden“, weiß Wolf-Rüdiger Schaar, der die Spende entgegennahm.
Gertrud Bräuninger, die sich über Jahrzehnte politisch als auch sozial in Wilhelmsburg engagiert hat und dafür 2008 mit der Wilhelmsburger Nadel ausgezeichnet wurde, möchte mit der Aktion nicht nur Gutes tun, sondern auch Vorbild sein. „Ich habe mich gefragt, was ich mit 90 Jahren noch brauche, da ist mir nichts eingefallen. Und Gesundheit kann ich mir nicht kaufen“, so die Spenderin.