Für weitergehende Vorschriften und Beschränkungen kein Verständnis

UVNord-Präsident Uli Wachholtz: Die Abschaffung des Korruptionsregisters zum Beispiel wäre ein psychologisch wichtiger Schritt. Ein Gesetz ohne Notwendigkeit, das die Wirtschaft grundsätzlich kriminalisiere.Foto: JK

Für weitergehende Vorschriften und Beschränkungen kein Verständnis.

Corona-Krise: UVNord-Präsident Uli Wachholtz nimmt Unternehmer vor Kritik in Schutz.

Das aktuelle Infektionsgeschehen habe flächendeckende Lockerungen im Norden sicherlich nicht möglich gemacht. Dadurch wird für viele der Betriebe das Überleben immer schwerer. Für weitergehende Vorschriften und Beschränkungen für die Wirtschaft, wie sie jetzt in Berlin diskutiert werden, habe der UVNord-Präsident Uli Wachholtz kein Verständnis. Für die norddeutschen Arbeitgeber stehe die Bekämpfung der Pandemie und der Umgang mit ihren Auswirkungen seit mehr als zehn Monaten ganz oben auf der Agenda. Der Vorwurf, die Wirtschaft würde bei der Bekämpfung der Pandemie nicht ihren Beitrag leisten, sei eindeutig falsch. „Die Arbeitgeber haben ihre Hausaufgaben gemacht und sie wären nach allen Erkenntnissen deutlich keine Infektionstreiber“, betont Wachholtz. „Arbeitnehmer wie Arbeitgeber haben im Sinne der Gesellschaft ein hohes Interesse daran, dass Betriebe nicht durch Infektionen lahmgelegt werden, deshalb haben die Infektionen in der Regel ihren Ursprung auch nicht in den Unternehmen. Die Arbeitgeber haben viel Zeit und Geld in die Erstellung von Hygienekonzepten und neuen Arbeitsformen investiert, um die Ausbreitung der Pandemie zu verhindern und Ansteckungswege zu verringern. Und dort, wo es möglich ist, wird mobiles Arbeiten bereits intensiv umgesetzt. Wenn staatliche Stellen das genauso gut hinbekämen, würde vieles besser laufen“, so Wachholtz. Die geplante Corona-Arbeitsschutzverordnung zur verstärkten Nutzung von mobiler Arbeit und Kontrollandrohungen des Bundesarbeitsministers würden entschieden zu weit gehen und griffen massiv in die Organisationsfreiheit des Arbeitgebers ein. Und eine externe Behörde sei sicher nicht in der Lage, zu beurteilen, welche Arbeit unter welchen Bedingungen vom heimischen Arbeitsplatz geleistet werden könne, sagt Wachholtz. Wachholtz abschließend: „Unternehmen und Betriebe sind sich ihrer Verantwortung bewusst! Die Verordnung bedeutet für die Wirtschaft unnötige Verschärfungen, Bürokratie und Unsicherheit. Dagegen würde eine deutlich schnellere Auszahlung von Hilfen Arbeitsplätze und Unternehmen retten, und wir brauchen endlich auch belastbare Kriterien für die weiteren staatlichen Maßnahmen, zusammen mit einer funktionierenden Impf- und Teststrategie! Erfolgreich in der Eindämmung der Pandemie werden wir zukünftig aber nur sein, wenn sich alle an die Regeln halten und sich engagieren, die Ansteckungen zu verringern.“