Für viel Geld nachgebessert

ein -Der Wasserspielplatz wurde am 13. September der Öffentlichkeit übergeben

Für viel Geld nachgebessert.

Schilda-Projekte sind wieder zugänglich.

Zwei „Schilda-Projekte“ sind seit Kurzem wieder für die Öffentlichkeit zugänglich. Wegen Fehlplanungen musste bei den Projekten – auf Kosten des Steuerzahlers – nachgebessert werden. Es handelt sich einmal um die Zuwegung zwischen dem Rostweg und dem Scheideholzer Weg. Hier wurde ein ehemaliger Sandpfad zunächst im Rahmen des RISE-Programmes 2025 mit großem Aufwand gepflastert, dann nach Protesten der Bevölkerung wieder zur Hälfte aufgerissen. Der Weg war mit einem groben Natursteinpflaster ausgelegt worden. Dies war zwar schön anzusehen, aber für viele Bürger war der Pfad wegen des holprigen Belages einfach nicht zu benutzen. Folge: Eine Hälfte der unkomfortablen Zuwegung wurde gegen ein ebenes, farblich angeglichenes Betonsteinpflaster ausgetauscht. Für gesunde Fußgänger und Radfahrer mag die Benutzung jetzt ohne Probleme klappen, aber wie steht es mit Senioren, die auf einen Rollator angewiesen sind? Oder Rollstuhlfahrer? Oder Mütter mit Kinderwagen? Die werden mit den unterschiedlichen Belägen wohl weiter ihre Schwierigkeiten haben. Die Presseabteilung des Bezirksamtes Harburg gab die Mehrkosten mit rund 37.000 Euro an.
Zum Zweiten dreht es sich um den Wasserspielplatz des Mehrgenerationenfläche an der Straße Ostheide. Der sogenannte „Biberspielplatz“ wurde vor Jahren mit großem Tamtam offiziell eingeweiht. Schon damals funktionierte aber der Wasserspielplatz nicht, weil ihm das Elementare fehlte – Wasser nämlich. Nur dank des Einsatzes der FF Neugraben war das Spielbecken bei der Einweihung mit Wasser gefüllt. Die folgenden Jahre saßen die Kids immer auf dem Trockenen. Nur wenn Starkregen niederging, war das Bassin gefüllt. Aber welche Eltern schicken ihre Kinder bei Unwetter zum Spielen ins Freie? Das fragte sich auch die CDU-Bezirksabgeordnete Brit-Meike Fischer-Pinz. Die Mutter eines Sohnes wohnt in der Nähe des Wasserspielplatzes. Die Abgeordnete setzte sich auf allen Ebenen für eine Verbesserung der Spielqualität ein, stellte hartnäckig Anträge, führte Debatten in der Harburger Bezirksversammlung, diskutierte mit den zuständigen Mitarbeitern in der Verwaltung – mit Erfolg! Im Sommer wurde beim Wasserspielplatz grundlegend nachgebessert. Unter anderem sorgt nun eine Pumpe für stete Wasserzufuhr. Zudem können die Kids an mehreren steinernen Wasserbecken ihrem Spieltrieb freien Lauf lassen. Am 13. September wurde der Wasserspielplatz wieder der Öffentlichkeit übergeben. Leider kostete die Nachrüstung einen hohen fünfstelligen Betrag. Aus gut informierten Kreisen wird kolportiert, dass bei beiden Projekten bereits in der Planungsphase von fachkundiger Seite vor Fehlentwicklungen gewarnt wurde – genutzt hat es nichts.