„Für mich ist das der richtige Weg“

Über diesen Masterplan wurde am 27. September befunden. Foto: Gemeinde Neu Wulmstorf

„Für mich ist das der richtige Weg“
Südliche Bebauung: Ausschuss stimmte für Entwurf

(Neu Wulmstorf) Mit 6:1 Stimmen hat der Bauausschuss auf seiner jüngsten Sitzung am 27. September grundsätzlich den Entwurf einer südlichen Wohnbebauung in der Nähe der zukünftigen „B3 neu“ zugestimmt. Damit ging die Empfehlung an den Verwaltungsausschuss einher, „den Entwurf für die Begründung sowie die Anlagen zur Begründung der 18. Änderung des Flächennutzungsplans zu billigen, den Entwurf des Flächennutzungsplanes zur 18. Änderung zu billigen, die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange durchzuführen und die Beteiligungen der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher Belange gem. §§ 3 II und 4 II Baugesetzbuch (BauBG) durchzuführen.“ Aus dem Beamtendeutsch übersetzt heißt dies, dass die geplante südliche Wohnbebauung die erste große Hürde genommen hat.
Es folgen die Stellungnahmen der Träger von öffentlichen Belangen nebst der Auslegung der Pläne in der Öffentlichkeit. Auf letzteren Aspekt legte der Ausschussvorsitzende des Bauausschusses, Thomas Grambow, im Gespräch mit dem RUF großen Wert. Nach der Bewertung des Entwurfes durch die Bevölkerung würde der Plan wieder im Bauausschuss beraten werden, so Grambow. „Für mich ist das der richtige Weg“, erklärte Grambow. Mit dieser Aussage bezog er sich auf die ablehnende Haltung der UWG. Diese stimmte gegen die Pläne. Bereits im Vorfeld hatte sich der UWG-Fraktionsvorsitzende Jan Lüdemann vehement gegen die südliche Bebauung ausgesprochen. Das wiederholte er auf der Sitzung des Bauausschusses.
Für die UWG habe die Realisierung der „B3 neu“ als Ortsumgehung von Elstorf/Schwiederstorf oberste Priorität und die Detailplanungen des Masterplans müssen genau darauf abgestimmt werden, so der Elstorfer.
„Seinerzeit wurden sowohl die FF Elstorf/Johanniter-Rettungswache als auch die neuen Sportstätten abseits der Ortskerne von Elstorf/Schwiederstorf deswegen dort gebaut, um Friktionen und Lärmbelästigungen für die Anwohner auf ein Minimum zu reduzieren. Das hat sich in den vergangenen Jahren auch sehr gut bewährt“, sagte Lüdemann. Dieser hatte in seiner Funktion als Ausschussvorsitzender für Sport, Vereine und Kultur in Neu Wulmstorf die integrative Bedeutung des TSV Elstorf, Schützenvereins und der FF Elstorf insbesondere mit den Jugendfeuerwehrgruppen, die es zu schützen gilt, hervorgehoben. Ein Dorfleben ohne Vereinsleben sei nur schwer vorstellbar, so der UWG-Mann. „Je dichter die Wohnbebauung an diese Einrichtungen heranreicht, desto eher ist auch in der Folgezeit mit einschränkenden Beschwerden bis hin zu Klagen gegen den Fortbestand dieser Institutionen zu rechnen. In der Abwägung sollte, um dem vorzubeugen, auf die Wohnbebauung trotz freier Flächen verzichtet werden“, begründet Lüdemann die UWG-Ablehnung.
Da die B3 neu für die Bürger von Elstorf/Schwiederstorf eine eminente Erhöhung der Wohnqualität nach sich zöge, müsse dieser Realisierung unbedingt Vorrang eingeräumt werden. Die Haltung der UWG zur Bedeutung der B3 neu sei den Bürgern von Elstorf/Schwiederstorf bekannt und habe sich auch in dem hervorragenden Wahlergebnis der Kommunalwahl 2016 widergespiegelt, in beiden Dörfern stelle die UWG die Ortsvorsteher, hob Lüdemann hervor.
Die UWG sei in keiner Weise gegen die Einrichtung von zusätzlichen Wohngebieten, solange die B3 neu
sowie Feuerwehr und Sportvereine davon nicht betroffen bzw. gefährdet seien. Während die UWG ihren Protest gegen die südliche Bebauung aufrechterhalten wolle, befürworte sie eine Wohnbebauung im Norden. Lüdemann hatte einen Planer danach gefragt und von diesem als Antwort bekommen, dass man an diesem Standort nichts gegen eine Bebauung einzuwenden habe. Es würde lediglich etwas komisch aussehen, weil dann auf nördlicher Seite einseitig die Anzahl der Immobilien ansteigen würde. Lüdemann sagt für die kommenden öffentlichen Vorstellungen den Befürwortern einer südlichen Bebauung einen schweren Stand vo­raus. Elstorfer und Schwiederstorfer Bürger seien zumeist gegen die südliche Variante, glaubt Lüdemann.