Fotoprojekt „I can’t breathe – Ich kann nicht atmen!“

Body-Shaming: Ein Thema dass viele junge Menschen kennen und durch die sozialen Medien wie Instagram und Co. vielfach verstärkt wird. Mara-Lou Smolenski Albina Stengauer Rowie Santos und Simon Wobith vom Niels-Stensen-Gymnasium haben sich damit visuell auseinandergesetzt. Foto: André Lützen

Fotoprojekt „I can’t breathe – Ich kann nicht atmen!“.

Schülerinnen und Schüler visualisieren eigene Betroffenheit.

Schülerinnen und Schüler der Katholischen Bonifatiusschule aus Wilhelmsburg, des Niels-Stensen-Gymnasium aus Harburg und der Sophie-Barat-Schule aus Rotherbaum haben sich in Kooperation mit dem Kulturforum21 der Schulen im Erzbistum Hamburg mit den Begriffen Rassismus, Fake News, Lügen und Verschwörungstheorien auseinandergesetzt und in dem Fotoprojekt „I can’t breathe – Ich kann nicht atmen!“ ihre eigenen Betroffenheit sowohl in Fotos als auch in Worten festgehalten. Ob Bodyshaming, Corona, Vorurteile, Rassismus, Diskriminierung: Die eigene Betroffenheit der Schülerinnen und Schüler ist zahlreich.

Schülerinnen und Schüler der Katholischen Bonifatiusschule aus Wilhelmsburg, des Niels-Stensen-Gymnasium aus Harburg und der Sophie-Barat-Schule aus Rotherbaum haben sich in Kooperation mit dem Kulturforum21 der Schulen im Erzbistum Hamburg mit den Begriffen Rassismus, Fake News, Lügen und Verschwörungstheorien auseinandergesetzt und in dem Fotoprojekt „I can’t breathe – Ich kann nicht atmen!“ ihre eigenen Betroffenheit sowohl in Fotos als auch in Worten festgehalten. Ob Bodyshaming, Corona, Vorurteile, Rassismus, Diskriminierung: Die eigene Betroffenheit der Schülerinnen und Schüler ist zahlreich.

Der Projekttitel zitiert die letzten Worte George Floyds, der am 25. Mai 2020 bei einer gewaltsamen Festnahme ums Leben gekommen ist. Hierbei hatte ein Polizist acht Minuten lang das Knie auf seinen Hals gedrückt, während George Floyd mehrfach „I can’t breathe – Ich kann nicht atmen“ sagte. Floyd verlor das Bewusstsein und starb an Ort und Stelle, wie die Autopsie ergab. Sein Tod führte weltweit zu Massenprotesten gegen Polizeigewalt und Rassismus.
Das Projekt „I can’t breathe – Ich kann nicht atmen“ verbindet die Themen der Ausstellungen Jerry Berndt – Beautiful America und Matt Black – American Geography in den Hamburger Deichtorhallen mit der gegenwärtigen Auseinandersetzung über Rassismus, Diskriminierung, Verschwörungstheorien oder Fake News. „In einer Welt, in der es immer schwerer zu beurteilen ist, wer die „Faker“ und die Ehrlichen, die Kopflosen und die Realisten sind, braucht es eine Auseinandersetzung mit den Begriffen Rassismus, Fake News, Lügen oder Verschwörungstheorien“, heißt es auf der Projektseite.
„Die Worte George Floyds lassen sich in diesem Projekt übertragen auf Zu- und Umstände, persönliche sowie gesellschaftliche, die man nicht mehr aushalten kann. Solche, die ausgesprochen werden wollen und für die es eine Form zu finden gilt. Hierfür haben die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler versucht diese Umstände, verbal und bildlich auszudrücken, sie zu vermitteln und die eigene Betroffenheit zu formulieren. Nach den ersten Besuchen der Ausstellungen im Haus der Photographie im Oktober 2020 und der Schließung der Museen im November 2020, fand das Projekt ausschließlich online über Videokonferenzen statt“, so Dr. Bettina Knauer, Leiterin Kulturforum21 der Schulen im Erzbistum Hamburg.
Die Jugendlichen haben die Themen, die sie betreffen und betroffen machen, in ihre Lebenswelt, ihren Alltag übertragen. Sie haben zu einem visuellen Ausdruck durch ihre Fotos gefunden. Zusammen gestellt in einer Bildserie oder einem Fotocomic sind Erzählungen aus ihren Aufnahmen entstanden. Diese Arbeiten bewegen sich zwischen Dokumentation und Inszenierung, symbolischer Aufladung und kritischer Brechung. Diese Annäherung hat den Jugendlichen einen Umgang mit aktuellen Themen in ihren eigenen Bilder und Geschichtsbildern eröffnet.
„Das Projekt ,I can’t breathe‘ war eine exzellente Möglichkeit, sich intensiv mit wunden Themen auszusetzen – gerade Rassismus ist ein sensibles Problem, was bedauerlicherweise schon seit langem im Gespräch ist“, „Sich mit Klischees über verschiedene Kulturen auseinanderzusetzen, hat mich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt: „Rassismus ist stets ein Thema“ – dagegen muss man aktiv vorgehen“, „Die Klischees in Bildern zu verkörpern war eine interessante Erfahrung, die idealerweise auch andere aufmerksam auf die Wichtigkeit dieser Geschehnisse machen wird“, erklären Hilary Ansah, Nell Sulewski und Elizabeth Koomson vom Niels-Stensen-Gymnasium.
Das Fotoprojekt ist zu finden unter www.deichtorhallen.de/schulprojekt-i-cant-breathe.