Flucht mit dem Motorroller

Flucht mit dem Motorroller.

Verfolgungsjagd der Polizei erfolglos.

Am Dienstagabend, 12. Mai, entzog sich gegen 22.42 Uhr der Fahrer eines Motorrollers einer Verkehrskontrolle. Bei seiner Flucht fuhr er mit ausgeschaltetem Licht rücksichtlos teilweise über Gehwege und durch einen Teilbereich des Harburger Bahnhofs.
Zwei Beamten der Kontrollgruppe „Autoposer“ war ein Motorroller mit Versicherungskennzeichen aufgefallen, weil er die Walter-Dudek-Brücke mit einer für den Fahrzeugtyp überhöhten Geschwindigkeit überfuhr. Nachdem der Roller über den Großmoordamm eine Tankstelle auf dem Großmoorbogen erreicht hatte, schalteten die Beamten Haltesignale an, um den Fahrer für eine Kontrolle zu stoppen. Der Fahrer missachtete jedoch die Signale, schaltete das Licht aus und flüchtete auf dem Großmoorbogen in Richtung Großmoordamm. Als die Beamten neben den Roller fuhren, um den Fahrer zusätzlich mündlich zum Anhalten aufzufordern, bog dieser unvermittelt rechts in den Großmoorring ab.
Im weiteren Verlauf der Flucht wurde das Fahrzeug im Bereich des Großmoorrings teilweise über den Gehweg geführt und der Fahrer wechselte zudem mehrfach die Fahrtrichtung. Wieder auf dem Großmoorbogen kam es beim Einbiegen nach rechts in den Großmoordamm beinahe zu einer Kollision zwischen dem Roller und einem vorbeifahrenden Rettungswagen der Feuerwehr.
Der Fahrer fuhr anschließend im Großmoordamm bewusst in den Gegenverkehr, um so zum Fußgängerweg des Neuländer Platzes zu gelangen. Hierbei konnte ein Zusammenstoß mit dem Gegenverkehr nur durch das umsichtige und rechtzeigte Bremsen der dortigen Verkehrsteilnehmer verhindert werden.
Weiter ging es über den Neuländer Platz in den Tunnelbereich des Bahnhofs Harburg. Der Mann passierte diesen trotz anwesender Fußgänger mit hoher Geschwindigkeit, um sein Fahrzeug schließlich am Seeveplatz zu verlassen. Bevor der Mann die weitere Flucht zu Fuß in Richtung Buxtehuder Straße und von dort aus möglicherweise weiter in Richtung Hannoversche Straße fortsetzte, hatte er noch Zeit, das mutmaßlich gefälschte Versicherungskennzeichen vom Roller zu entfernen und nahm es mit. Eine eingeleitete Sofortfahndung mit sieben Funkstreifenwagen, darunter zwei der für den Bahnhof Harburg zuständigen Bundespolizei, führte nicht zur Festnahme des Fahrers.
Der Mann wird wie folgt beschrieben: 18 bis 25 Jahre – „südländische“ Erscheinung, schwarze Daunenjacke, blaue Jeans, weiße Turnschuhe. Sowohl der Roller, als auch der an der Treppe zur Buxtehuder Straße gefundene Helm wurden zur Beweissicherung sichergestellt. Die Verkehrsermittler der Verkehrsdirektion Ost (VD 3) bitten nun Zeugen, die Angaben zum Fahrer machen können, sich unter den Rufnummern 4286-53998, 4286-53961 oder einer Polizeidienststelle zu melden.