„Fassade noch präzisieren“

arch. summacumfemmer -Visualisierung der Fahrradstation wie sie nebem dem Bahnhof entstehen soll

„Fassade noch präzisieren“.

Neue Fahrradstation neben Bahnhof.

Harburg bekommt auf einer Fläche zwischen Hannoversche Brücke und Walter-Dudek-Brücke, also unmittelbar neben dem Bahnhof gelegen, eine neue Fahrradstation mit einer trapezförmigen Grundfläche. Gleich 1200 Fahrradstellplätze auf mehreren Ebenen sollen dort geparkt werden können, eine Fahrradvermietung sowie Sozial-, Büro- und Sanitätsräume sollen ebenfalls nicht fehlen. Zwei Zugänge – einer auf der Straßenebene und einer durch die Tunnelanlage mit direktem Zugang zur S-Bahn – gewähren die Erreichbarkeit.
Nicht weniger als 2000 Quadratmeter (Bruttogeschossfläche) sieht dieser Entwurf aus dem Leipziger Architektenbüro summacumfemmer, den Roman Krause, Projektleiter bei der P+R Betriebgesellschaft, vorstellte, vor. Er sprach von einem „experimentellen“ Modell. Diese Fahrradstation mit Dachbegrünung konnte sich bei der Jury, der auch der aus dem Amt geschiedene nunmehr ehemalige Stadtplanungsdezernent Jörg-Heinrich Penner angehörte, im Architektenwettbewerb gegen zwei weitere Entwürfe durchsetzen. Diese hatten jeweils einen Rundbau vorgesehen, während die Leipziger mit einem Schrägdach punkten konnten. Einige hatten es zwar gehofft, doch sie mussten enttäuscht werden. Die Nutzung wird nicht kostenlos sein, über die Staffelung der Preise (auch ein Abo könnte möglich sein) wird noch nachgedacht, ebenso wie über die Öffnungszeiten. Fest steht aber, dass nicht 24 Stunden lang geöffnet sein wird und auch an den Wochenenden kann die Fahrradstation genutzt werden. Für die Lastenfahrräder sind sogar gesonderte Stellplätze vorgesehen.
Wenn alle Zeitfenster eingehalten werden, soll der Bauantrag Anfang 2021 eingereicht werden, Baubeginn könnte dann Anfang 2022 sein, Fertigstellung im darauf folgenden Jahr. Mit der Optik der Fahrradstation fremdelt der Stadtentwicklungsausschuss noch ein wenig. Ein großer gelber Ring – er steht, wen wundert es, für ein Rad – stieß nicht gerade auf ungeteilte Gegenliebe. Das müssten die Architekten noch präzisieren, so Harburgs Baudezernent Hans-Christian Lied.