Extinction Rebellion: „Kein Moor für Mercedes!“

Extinction Rebellion: „Kein Moor für Mercedes!“.

Montag: Protest gegen geplantes Logistikzentrum.

Am Montag, 7. September protestieren Aktivisten von Extinction Rebellion (XR) gegen die „geplante Zerstörung eines Moores durch den Autohersteller Mercedes. Das einzigartige Ökosystem des Moores im Stadtteil Heimfeld würde durch den Bebauungsplan komplett vernichtet“, heißt es in einer Pressemeldung.
Die Aktion beginnt um 17.45 Uhr am Bürgerzentrum Feuervogel (Maretstraße 50) mit einer Kunst-Performance, welche die Maßnahmen der Bezirksversammlung parodiert. Dabei treten unter anderem die „Red Rebels“ auf und es kommt zu einem Die-In. Anschließend werden Redebeiträge gehalten und ein offener Brief an die Bezirksversammlung verlesen und an die Vertreter des Stadtentwicklungsausschusses verteilt, der ab 18 Uhr im Feuervogel tagt. Dieser Ausschuss der rot-grünen Bezirksversammlung entscheidet über den Bebauungsplan. Das Bostelbeker Fürstenmoor soll einem Logistikzentrum, einer Erweiterung des nahen Mercedes-Benz-Werks, weichen. In dem Brief heit es unter anderem: „Wir sind hier, weil wir uns mitten in der Klimakrise befinden und mit Karacho auf eine ökologische Katastrophe zusteuern! Unsere Zeit läuft ab. Das Artensterben muss gestoppt werden, ökologischer Raubbau muss eingedämmt werden. Auch die Klimaziele in Hamburg reichen bei Weitem nicht aus, um das 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens einzuhalten.“
„Umweltschützer und Bürger sind fassungslos: Die Politik opfert eine ökologische Oase den Interessen eines Großkonzerns. Durch den Bau wird das Gebiet vollständig zerstört werden – dieses uralte Ökosystem kann nicht einfach so durch Ausgleichsflächen ersetzt werden. Die Argumente, neue Arbeitsplätze zu schaffen, sind in Zeiten der Klimakatastrophe nicht überzeugend. Die Daimler-Pläne müssen aufgegeben werden!“, sagt XR-Aktivistin Konstanze Lerbs.
Das Landschaftsschutzgebiet von etwa 20 Hektar besteht fast ausschließlich aus Sümpfen und Moorböden und beheimatet streng geschützte Tier- und Pflanzenarten sowie Biotoptypen.
Bei zwei bereits im Februar eingereichten Petitionen wurden über 75.000 Unterschriften für den Erhalt der natürlichen Flächen gesammelt. Zur gleichen Zeit hob die Bezirksversammlung den Landschaftsschutzgebiets-Status des Gebietes auf.