Emissionsfreie dezentrale Wärmeversorgung etablieren

Emissionsfreie dezentrale Wärmeversorgung etablieren.

Startschuss für die Integrierte WärmeWende Wilhelmsburg.

Für den Förderaufruf „Reallabore der Energiewende“ des Bundeswirtschaftsministeriums wurden im Juli 2019 insgesamt 20 Gewinnerprojekte bekanntgegeben – eines davon ist das Hamburger Verbundprojekt IW3 – Integrierte WärmeWende Wilhelmsburg. Mitte August hat Staatssekretär Andreas Feicht den offiziellen Förderbescheid überreicht und damit den Startschuss für das Projekt gegeben. Das Team Wärme des CC4E ist mit einer Förderung von 1,7 Mio. Euro an diesem Projekt beteiligt.
Das Reallabor IW3 hat zum Ziel, in Wilhelmsburg eine nahezu emissionsfreie dezentrale Wärmeversorgung zu etablieren, die ohne fossile Energieträger auskommt und damit einen maßgeblichen Schritt zur Transformation eines urbanen Wärmenetzes zu schaffen. Nach der Übergabe des offiziellen Förderbescheides am 11. August kann das Projekt IW3 unter Konsortialführung von Hamburg Energie nun mit der Arbeit starten. Das Team Wärme des CC4E ist als Projektpartner und mit einer Förderung in Höhe von 1,7 Millionen Euro beteiligt.
Das Verbundprojekt IW3 – Integrierte WärmeWende Wilhelmsburg gliedert sich in drei Teilvorhaben: IWU (Geothermische Nutzung des urbanen Untergrunds), IWS (Systemintegration) und IWM (Integrierter Wärmemarkt). Das CC4E arbeitet in mehreren Arbeitspaketen im Teilprojekt IWS mit und ist federführend für die Umsetzung des Teilprojektes IWM verantwortlich. Darin soll ein Wärmemarktplatz für Handels- und Vermarktungsmechanismen von grüner Wärme entwickelt werden. Den Abnehmern soll damit die Möglichkeit gegeben werden, zwischen verschiedenen Wärmeprodukten entscheiden zu können. Die Nachweisführung für die angebotene Wärme soll mittels BlockChain gewährleistet sein.
„Der Stadtteil Wilhelmsburg ist perfekt geeignet als Reallabor für die Wärmewende hin zu einer erneuerbaren Versorgung“, so Peter Lorenzen, Koordinator des Teams Wärme am CC4E. „Zum einen ist die räumliche Abgrenzung von Wilhelmsburg als Flussinsel für ein solches Vorhaben von Vorteil, zum anderen gibt es bereits bestehende Infrastruktur vor Ort, an die wir mit IW3 anknüpfen können. Unser Team war in den letzten Jahren an mehreren Wärmeprojekten in Wilhelmsburg beteiligt und wir freuen uns darauf, unser bestehendes Fachwissen nun auch in IW3 einbringen zu können.“
„Wir freuen uns sehr über die positive Rückmeldung und Förderung für unsere Arbeit, das spornt uns immer weiter an“, betonte Prof. Dr. Werner Beba, Leiter des CC4E der HAW Hamburg. „Dass wir an diesem Reallabor beteiligt sind zeigt, dass die HAW Hamburg eine der führenden Institutionen im EE-Bereich im Norden ist. Mit IW3 knüpfen wir an die Erfolgsgeschichte des CC4E an, die in den letzten Jahren mit zahlreichen Partnerschafen und Projekten, wie NEW 4.0 oder X-Energy, an Fahrt aufgenommen hat.“