Ehemalige KZ-Fläche erhalten

W. Marsand -Der Gedenkstein wird immer wieder beschädigt ± beispielsweise durch Lagerfeuer

Ehemalige KZ-Fläche erhalten.

SPD und Grüne kritisieren Verwahrlosung.

Die Lagerfläche des ehemaligen KZ-Frauen-Außenlagers Neugraben am Falkenbergsweg wurde mit seinen Fundamentresten der Baracken im Jahre 1992 durch Verordnung in das Naturschutzgebiet Fischbeker Heide als Trockenrasenfläche eingebracht. Eine Unterschutzstellung der Bodendenkmäler (Fundamente) wurde zuvor von der Kulturbehörde abgelehnt. Mit der Ausweisung der Trockenrasenfläche konnte die gesamte Lagerfläche erhalten bleiben und mit den noch vorhandenen Plänen, Restfundamenten und Erläuterungen können Besucher das Geschehen dort nachvollziehen. Sie gehört zu den wenigen Außenlagerflächen des KZ Neuengamme, die nicht bebaut worden sind, heißt es im Vorwort eines SPD-Grünen-Antrages.
Die Antragsteller machen aber darauf aufmerksam, dass die ausgewiesene Trockenrasenfläche seit Langem nicht mehr gepflegt wird. Folge: Auf dem Gelände sei ein immer größer werdender Baumbestand zu verzeichnen und die Fläche entwickele sich mit den ausgetretenen Wegen immer stärker zu einer inoffiziellen Hundeauslauffläche. Die Aufstellung einer Bank an der ehemaligen Latrine wäre für die Erinnerung auch nicht zweckdienlich, bemängeln SPD und Grüne.
Vor diesem Hintergrund wird die Verwaltung mittels Antrages aufgefordert, „dafür Sorge zu tragen, dass die Fläche des ehemaligen KZ-Außenlagers wieder als Trockenrasenfläche zu erkennen ist und in die Pflegepläne mit aufgenommen wird. Über das Ergebnis ist im Regionalausschuss Süderelbe zu berichten.“