Durchgangsverkehr fernhalten

FDP -Die FDP-Politiker Peter Kurland (li.) und Noah Andersen wollen den Durchgangsverkehr von Neu Wulmstorf-Kern fernhalten

Durchgangsverkehr fernhalten.

FDP will Ortsumfahrung Neu Wulmstorf attraktiver gestalten.

Eine noch nie dagewesene Verkehrssituation wird der Kernort der Gemeinde Neu Wulmstorf nach der Freigabe der A26-Anschlussstelle Rübke, voraussichtlich Ende 2022, erleben, befürchtet das FDP-Gemeinderatsmitglied Peter Kurland.
Zur Erinnerung: Auf seiner letzten Sitzung hatte der Gemeinderat beschlossen, eine Untersuchung in Auftrag zu geben, mit dem Ziel, verkehrsberuhigende Maßnahmen in der Bahnhofstraße zwischen „Grenzweg“ und der Straße „Zur Heide“ zu definieren. Auch die Einführung einer 20 km/h-Zone wird in Erwägung gezogen. Erfolgt die Realisierung, soll eine dreijährige Probephase folgen. Wenn die Ergebnisse dann positiv sind, soll eine dauerhafte Lösung realisiert werden („der Neue RUF berichtete).
Als nicht zielführend betrachtet Kurland hingegen die beschlossene Vorgehensweise. Er sieht jetzt Handlungsbedarf und hat einen Antrag an die Gemeindeverwaltung gestellt. Dieser sieht vor, mit zwei verschiedenen Maßnahmen den Durchgangsverkehr aus dem Ortszentrum fernzuhalten. Die Umfahrung des Kernortes Neu Wulmstorf auf der B3 neu und der B73 muss attraktiver gestaltet werden und die Ortsdurchfahrten durch den Kernort müssen unattraktiver werden, so der FDP-Politiker.
„Um die Ortsumfahrung auf der B3 neu und B73 attraktiver zu gestalten, wird die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr aufgefordert, die Ampelschaltungen mit einer grünen Welle auf der B3 neu und B73 abzustimmen. Auf der B73 auf Hamburger Stadtgebiet ist das bereits Realität. Wenn Autofahrer auf der B3 neu sich dem Einmündungsbereich zur B73 nähern, müssen sie bei grün der Ampel stark abbremsen, um die Kurve zu nehmen. Das würde zu einem Rückstau führen. Bauliche Maßnahmen im Einmündungsbereich B3 neu und B73 sind deshalb mit einzuplanen“, erläutert der Liberale.
„Die alternativen Ausweichrouten durch den Ortskern sind verkehrsberuhigt zu gestalten“, ergänzt FDP-Neumitglied Noah Andersen. Betroffen seien die Ortseingangsstraßen “Wulmstorfer Wiesen“ im Nordwesten und der „Birkenweg“ im Osten. Dadurch werden die Ortsdurchfahrten unattraktiv. Weil diese Straßen Gemeindestraßen sind, kann deren verkehrsberuhigte Umgestaltung kurzfristig umgesetzt werden, sagt Andersen. Für die Umsetzung der baulichen Maßnahmen und der Abstimmung der Ampelschaltungen muss der Landkreis in Zusammenarbeit mit dem Land auf den Bund zugehen.
„Die Optimierung des Verkehrsflusses auf der B3 neu und B73 ist aber von elementarer Bedeutung, um eine Überlastung des Kernortes von Neu Wulmstorf vom Fahrzeugverkehr zu verhindern. Es ist wichtig, dass die genannten Maßnahmen vor der Freigabe der A26-Anschlussstelle Rübke umgesetzt werden“, betont Kurland.