Die Oberliga winkt schon

Holger Denecke -Der TVF bedankt sich applaudierend nach dem letzten Heimspiel bei seinen Fans.

Die Oberliga winkt schon.

TVF-Handballer brauchen nur noch einen Punkt.

Die Hamburg-Liga-Handballer des TV Fischbek (TVF) gewannen am vergangenen Samstag souverän mit 42:27 (21:17) im letzten Heimspiel der Saison gegen THB Hamburg. Nun fehlt an disem Wochenende nur noch ein einziger Punkt für den Aufstieg in die Oberliga. Im Vergleich zu den Gästen gingen die Fischbeker nicht mit vollen Kräften in die Begegnung. Denn gerade zwei Tage zuvor mussten sie sich erst nach einer Verlängerung im Halbfinale des Hamburg-Pokals der dritten Mannschaft der SG Hamburg-Nord mit 31:34 geschlagen geben. Der TVF gab von Beginn an dennoch sein Bestes und hatte nur zu Beginn durch den Treffer zum 0:1 von Sven-Hendrik Gördel das Nachsehen. Mats Manthe und Vito Clemens drehten aber prompt das Spiel, und von da an gab die Mannschaft von Coach Marius Kabuse die Führung nicht mehr her.
Die eine oder andere Chance vergaben die Fischbeker und packten auch in der Abwehr nicht mit vollem Elan zu. So sagt zumindest Kabuse: „Bis zur 40. Minute haben wir zwar ein ordentliches Spiel gemacht, aber wir haben in meinen Augen nicht zufriedenstellend gespielt“. So hätte bei jedem sowohl in der Abwehr als auch im Angriff ein paar Prozent Einsatz und Kaltschnäuzigkeit gefehlt. Aber er fügt hinzu: „Grundsätzlich weiß ich aber auch, dass das Meckern auf hohem
Niveau ist“. Sein Team konnte sich jedoch Stück für Stück absetzen. Abschließend durch einen erfolgreich verwandelten Siebenmeter von Mats Manthe nahmen die Tabellenführer beim Stand von 21:17 zumindest schon einmal vier Tore Vorsprung mit in die Pause. Der THB steckte den Kopf aber nicht in den Sand. Mit einem besseren Start in die zweite Hälfte kam das Spiel leicht ins Wanken. Auf einmal war es beim Stand von nur noch 24:23 in der 41. Minute kurz vor dem Kippen.
Der TVF brauchte dann auch zwei Minuten, um durch das Tor von Soeren Siemens zumindest ein kleines Stück Luft zu bekommen. Dann leisteten die Fischbeker etwas, womit wohl weder Zuschauer noch Kabuse gerechnet hätten. Sie bekamen einen regelrechten Lauf. Fast alles gelang. Die Abwehr stand, Bälle wurden gewonnen und gnadenlos in Tempogegenstößen im Tor der Gäste versenkt. Fast die kompletten letzten zwanzig Minuten hatte der TVF das Sagen und legte eine Serie von 17:4 Toren hin. Entsprechend stieg auch die Stimmung in der Halle. Großer Jubel herrschte, als die Gastgeber nach 60 Minuten zwischenzeitlich vollkommen unerwartet, aber dann doch sehr deutlich mit 42:27 gewannen.
Kabuse ist vor allem mit den letzten 10 Minuten mehr als zufrieden: „Diese perfekten Minuten haben das komplette Spiel überragt“. So hat sich die Arena Süderelbe bis zuletzt als sichere Festung erwiesen. Lediglich gegen das Team vom SC Alstertal-Langenhorn wurde ein Punkt abgegeben, und der auch nur mit Pech. Nun steht nur noch das Spiel am 30. März um 19 Uhr bei der HSG Pinnau an. Gespielt wird in der Halle Fahltskamp 36 in Pinneberg. In dieser Begegnung reicht dem TVF ein Unentschieden. Verfolger Norderstedt hat zwar nur einen Punkt Rückstand und wäre bei einem Sieg am nächsten Sonntag punktgleich. Im direkten Vergleich der beiden Teams steht der TVF durch seinen höheren Heimsieg jedoch besser da und wäre Meister.