„Das erschwert Lehrkräften ihre Arbeit“

„Das erschwert Lehrkräften ihre Arbeit“.

CDU kritisiert veraltete digitale Technik.

Die Corona-Pandemie hat auch in Hamburg zur flächendeckenden Schließung von Schulen geführt. Trotz der nun langsam voranschreitenden Normalisierung der Lage, findet Unterricht vielerorts vor allem weiterhin zu Hause und zumindest in Teilen digital statt. In Neugraben-Fischbek hätten es Lehrkräfte laut Aussage des Vizepräsidenten der Hamburgischen Bürgerschaft und CDU-Wahlkreisabgeordneten für Süderelbe, André Trepoll, dabei besonders schwer: Am Schulstandort sei das Internet nur sehr langsam und in vielen Räumen erst gar nicht vorhanden, wie eine schriftliche Anfrage an den rot-grünen Senat von Trepoll jetzt ergeben habe.
„Die Corona-Pandemie hat auch Hamburgs Schüler, Eltern und Lehrer vor eine große Herausforderung gestellt. Nachdem zu Beginn der Pandemie an regulären Schulunterricht nicht zu denken war, hat sich die Situation nun ein Stück weit normalisiert. Dafür gilt insbesondere auch den engagierten Lehrkräften großer Dank! Aber Schule hat sich über die letzten Wochen, im Vergleich zur vor Corona-Zeit, auch verändert, und das nicht nur zum Schlechteren. Die erforderlichen Kontaktbeschränkungen haben die Digitalisierung unserer Schulen in den Mittelpunkt der Debatte gerückt. Zwar kann und soll Unterricht per Videochat den persönlichen Kontakt zwischen Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern keinesfalls gänzlich ersetzen; aber auch über Corona hinaus können wir aus den jetzt gemachten Erfahrungen lernen. Digitale Technik und Softwarelösungen sind wichtiges Handwerkszeug für modernen Schulunterricht und darüber hinaus. Wir haben jetzt die Chance, den digitalen Wandel deutlich zu beschleunigen und uns so auch für künftige Herausforderungen besser zu wappnen“, erklärt Trepoll.
Leider zeige die Corona-Krise in Sachen Digitalisierung aber auch deutlich auf, so Trepoll weiter, an welchen Stellen unter dem rot-grünen Senat keine Fortschritte erzielt worden seien. Trepoll: „In der Antwort auf meine Anfrage musste der Senat einräumen, dass etwa an der Grundschule Neugraben bloß 27 Klassenräume überhaupt mit einem Internetanschluss ausgestattet sind. Hier kommt außerdem eine nicht mehr zeitgemäße Datengeschwindigkeit aus der Dose – viel zu wenig, um etwa Streaming von Videos oder einen stabilen Dateienaustausch zu gewährleisten. Diesen beklagenswerten Zustand dann auch noch zu verteidigen, spricht nicht gerade dafür, dass hier dringend notwendige Verbesserungen in absehbarer Zeit erreicht werden können. Auch dass Rot-Grün am Standort Neugraben weiter auf kabelgebundenes Internet anstatt auf WLAN-Technologie setzt, ist nicht nachvollziehbar. Das erschwert Lehrkräften ihre Arbeit.“ Hier müsse die Schulbehörde dringend nachlegen, wenn Hamburg nicht gravierend hinter anderen Bundesländern zurückfallen will. Dabei habe die CDU-Bürgerschaftsfraktion diesen Mangel bereits weit vor der Corona-Pandemie kritisiert und eine entsprechende Umrüstung aller Schulen eingefordert. Die unionsgeführte Bundesregierung habe sich mit dem Digitalpakt konsequent für den digitalen Ausbau in Schulen eingesetzt. Umso unverständlicher bleibe, dass diese zusätzlichen Bundesmittel bisher in weiten Teilen der Hamburger Schulen immer noch nicht angekommen sind. Ankündigungen alleine reichen nicht, kritisiert der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete.