„Bleiben Sie gesund!“.
WABE-Kita: Aktiv und kreativ in Corona-Zeiten.
Wo sonst dutzende Kinder spielen, lachen, toben, sich auf dem Außengelände vergnügen und den Tag gemeinsam mit ihren Freunden verbringen, ist es ruhiger und leerer geworden. „Bleiben Sie gesund!“ – dieser Schriftzug steht in großen Buchstaben auf dem Banner, das Kinder und Erzieher der WABE-Kita Radickestraße in Rönneburg vor einigen Tagen auf dem Spielplatz des Kitageländes angebracht haben. Kinder in der Notbetreuung sowie die Erzieher haben sich darauf mit ihrem Handabdruck verewigt. Seitdem kommen immer wieder Familien mit Kindern, die momentan zuhause betreut werden, vorbei und erfreuen sich an der Botschaft. Auch andere Passant bleiben stehen und grüßen die Kinder und Mitarbeiter aus der Ferne.
Dies ist nur eine von vielen Geschichten aus den 24 WABE-Kitas in der Metropolregion Hamburg.
Für die Kinder in der Notbetreuung waren die ersten Tage in der Kita ungewohnt. Sie sind durch die Räume gegangen und haben festgestellt, dass die Kita ohne die vielen Kinder ganz anders aussieht als sonst. Sie vermissen ihre Freunde. Sie müssen häufiger die Hände waschen. Doch die meisten von ihnen haben sich mittlerweile an die veränderte Situation gewöhnt. Dabei helfen ihnen der vertraute Tagesablauf, die bekannten Räume und die gewohnten Erzieher*innen. Sie genießen es umso mehr, miteinander zu spielen, die volle Aufmerksamkeit der Erzieher*innen zu erhalten, die ganze Kita zum Spielen zur Verfügung zu haben und auch den Spielplatz auf dem Kitagelände weiterhin bespielen zu können.
Kinder, die nun zuhause bleiben, mussten sich ebenfalls erst einmal an die neuen Umstände gewöhnen. Heute freuen sie sich über die Nachrichten, die sie regelmäßig aus ihren Kitas erhalten und die es ihnen ermöglichen, in Kontakt mit den Erziehern zu bleiben. Angeregt von den Videobotschaften oder Bastelanleitungen ihrer (Bezugs-)erzieher singen, turnen und rätseln sie auch zuhause eifrig mit. Einige Kinder nutzen den Spaziergang mit den Eltern, um bei ihren Kitas vorbeizuschauen. Sie freuen sich dann, die anderen Kinder und Erzieher zumindest über den Zaun zu begrüßen.
Zu Ostern haben viele Erzieher für ihre Bezugskinder persönliche Briefe geschrieben. Oft wurde die Osterpost zusätzlich versehen mit Basteleien, Rezepten, kleinen Geschenken oder einer Animation, zurückzuschreiben (damit die Briefe gesammelt und nach ihrer Rückkehr von allen Kindern bewundert werden können). „So möchten die Kollegen den Kindern besser im Gedächtnis bleiben und die Beziehung aufrechterhalten, damit sich vor allem die Jüngsten nach ihrer Rückkehr gleich wieder wohl und vertraut in ihrer Kita fühlen“, so Friederike Sterling (Sachbearbeiterin WABE-Öffentlichkeitsarbeit).
Sie erläuterte auch, dass viele Kollegen zudem aktiv Dinge vorbereiten, die im Kita-Alltag oft schwer unterzubringen sind. Sie bringen Portfolios auf den neuesten Stand, erstellen neue Konzepte, planen umfangreiche neue Projekte (in einer Kita entstehen beispielsweise neue Angebote zur gesunden Ernährung: „Hunger auf mehr“, oder naturwissenschaftliche Projekte mit aktuellem Bezug „Bakterien und Viren – gut oder böse?“). Auch die Räume und das Außengelände werden tatkräftig für die Rückkehr auf Vordermann gebracht. Hier wird grundlegend gereinigt, desinfiziert, umgestaltet und aussortiert.