Besonnen einkaufen

ein -Leere Regale sind zurzeit auch in Süderelbe keine Seltenheit

Besonnen einkaufen.

Hamsterkäufe in der Region nehmen zu.

Macht die Corona-Krise die Bevölkerung panisch? Bestimmte Kreise anscheinend, wenn man die teilweise leergefegten Regale in Supermärkten oder Vollsortimentern sieht. In der Neugrabener Region ist es nicht anders. In welchen Supermarkt man auch geht, leere Regale stechen ins Auge. Vor allem Nudeln, Fertiggerichte und Klopapier sind ausverkauft.
Bei allem Verständnis dafür, dass der Corona-Virus, der schon vielen Menschen das Leben gekostet hat und noch kosten wird, nicht auf die leichte Schulter genommen werden kann, ist hier doch Kopfschütteln angebracht. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner versicherte nachdrücklich, dass die Versorgung nicht gefährdet sei. Deutschland verfüge über genügend heimische Lebensmittel wie Kartoffeln, Getreide, Käse oder Schweinefleisch. Bei den Beschränkungen im Grenzverkehr ginge es nicht um die wichtigen Warentransporte, argumentierte Klöckner. Gerade die Hamsterkäufe wirkten sich auf das Gemeinwohl negativ aus, so Klöckner. Genauso wie die Bundesministerin mahnt der Handelsverband Deutschland zur Besonnenheit. Es wird keine Engpässe geben, betont der Handelsverband Deutschland. Hamsterkäufe sind ein Zeichen für Egoismus – ungefähr nach dem Motto: „Hauptsache, ich bin versorgt, die anderen sind mir egal“. Fakt war bislang, und daran wird sich auch nichts ändern: Es ist genug für alle da. Die Bestände an Waren in den Supermärkten und Vollsortimentern werden immer wieder aufgefüllt. Das bringt das kapitalistische System so mit sich. Wer aber mehrmals ganze Einkaufswagen mit Nudeln, Konserven und Toilettenpapier für sich alleine hortet, handelt asozial. Die Corona-Krise hat ihre drastischen Einschnitte, aber sie ist bei weitem nicht die Katastrophe, wie sie Krieg, Pest oder eine atomare Verstrahlung nach sich ziehen würde. Zuletzt angeführte Katastrophen sind Gott sei Dank nicht eingetreten. Um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen, wird zwar aktuell sogar auch eine Ausgangssperre nicht ausgeschlossen. Selbst diese würde aber trotzdem nicht die Schließung von Supermärkten bedeuten. Daher die Bitte, von Hamsterkäufen abzusehen, damit alle Bürger sich mit einer Vielzahl von Produkten eindecken können.