Balance von Denkmalschutz und Naturschutz

priv./ein -Förderer und Eigentümerfamilie freuen sich über die Sanierung des Landschaftsparks Karoxbostel. Von links: Timo Jahns (Toto-Lotto Niedersachsen GmbH) Dr. Klaus Püttmann (Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege) Dr. Volker Drecktrah (Deutsche Stiftung Denkmalschutz Ortskurator Stade) Emily Weede Vera Winter Martin Aude (Regionaldirektor VGH-Versicherung) Caroline Kleinert (Denkmalpflegerin des Landkreises Harburg).

Balance von Denkmalschutz und Naturschutz.

Fördermittel für den Landschaftspark Karoxbostel.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, das Land Niedersachsen, die VGH-Stiftung und der Landkreis Harburg fördern die Sanierung des Karoxbosteler Landschaftsparks mit insgesamt 38.000 Euro. Der zehn Hektar große, denkmalgeschützte Landschaftspark wurde ab 1830 angelegt. Zahlreiche der im Park wachsenden Bäume sind jedoch noch viel älter. In den 1880er-Jahren wurde der Park um Balustraden und Pavillons erweitert. Die letzte größere Umgestaltung erfolgte 1931 nach einem Brand und dem Umbau des Hauses.
„Aus allen Bauperioden sind Gestaltungselemente erhalten“, sagte der Oberkonservator des Landesamtes für Denkmalpflege, Dr. Klaus Püttmann. Zudem sind zahlreiche besondere Baumarten im Park zu finden. Seit 1881 ist der Park im Besitz der heutigen Eigentümerfamilie. „2017 ist der Park durch zwei Stürme stark beschädigt worden, sodass wir uns im Familienrat überlegt haben, die Sache grundsätzlich anzugehen“, sagt Emily Weede. „Zusammen mit dem Landesamt für Denkmalpflege wurde ein umfassendes Sanierungskonzept erarbeitet“, ergänzt Oberkonservator Dr. Klaus Püttmann. So seien die markanten Sichtachsen im Park wieder hergestellt und bestimmende Baumgruppen freigeschnitten und gesichert worden.
Die Projektförderer haben sich jetzt vor Ort ein Bild vom Stand der Sanierungsmaßnahmen gemacht. Bis auf die Sanierung der durch einen umgestürzten Baum zerstörten Brücke zur Insel im großen Teich ist die erste Maßnahme nun abgeschlossen. „Im nächsten Jahr werden wir das Wegesystem im Park in Angriff nehmen“, kündigt Emily Weede an. Ziel dabei sei, eine Balance von Denkmalschutz und Naturschutz herzustellen, denn der Park und die umliegenden Hofflächen sind zu einem Rückzugsraum für viele Tiere und Pflanzen geworden – darunter auch einige sehr seltene Arten. „Aus diesem Grund öffnen wir den Park auch nur zu ganz besonderen Gelegenheiten“, erläutert Emily Weede. Ein Gartendenkmal zu erhalten, erfordere viel Arbeit. Jedes Jahr koste der Unterhalt des Parks eine erkleckliche Summe: „Da ist es schön, wenn man Unterstützung bekommt. Wir sind den Förderern sehr dankbar für ihr Engagement“, ergänzt ihre Mutter Vera Winter.