Bahn- und Verkehrschaos schon lange vor Baubeginn

Heike Sudmann verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion Foto: Karin Desmarowitz

Bahn- und Verkehrschaos schon lange vor Baubeginn.

Linke kritisiert Bau der A26-Ost.

Die aktuelle Senatsantwort auf eine Anfrage der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft (Drucksache 22/13694) habe gezeigt, dass die A26-Ost schon vor ihrer Fertigstellung mehr Autoverkehr erzeugen werde, teilte die Partei kurz vor Weihnachten mit. Die Planungen für die A26-Ost mitten durch Wilhelmsburg sehen an der Kornweide die Errichtung von Behelfsbrücken über die Nord-Süd-Bahnstrecke (S-Bahn-, Fern-, Regional- und Gütergleise) vor, damit darunter der Tunnel für die Autobahn gebaut werden könne. Für den S-Bahn-Verkehr bedeute das in den nächsten zwei Jahren eine Vollsperrung zwischen Harburg und Wilhelmsburg an insgesamt 45 Tagen, allein 30 Tage im August und September 2025.
„Die Autobahngesellschaft DEGES will anscheinend schnell Tatsachen schaffen, bevor fehlendes Geld oder die Klimakrise den Autobahnbau verhindern. Sie hat kein Problem damit, den Menschen aus dem Hamburger Süden wochenlang die S-Bahn wegzunehmen. Und das, ohne überhaupt einen Planfeststellungsbeschluss für die A26-Ost zu haben“, sagt Heike Sudmann, verkehrspolitische Sprecherin der Linksfraktion. „Die A26-Ost bringt nicht nur nach ihrem Bau mehr Autoverkehr mit sich, sondern sorgt schon vorher für den Umstieg der S-Bahn-Pendler*innen ins Auto. Verrückte Welt! Wann wird der Senat endlich vernünftig und stoppt die A26-Ost?“
Allerdings: Mittlerweile wurde der Planfeststellungsbeschluss für den ersten Abschnitt 6a der geplanten A26-Ost erlassen. Der Abschnitt Moorburg reicht vom Autobahnkreuz Hamburg-Hafen an der A7 bis zur Anschlussstelle Hamburg-Moorburg und ist rund zwei Kilometer lang. Für diesen ersten Abschnitt der A26-Ost wurde das Planfeststellungsverfahren am 3. März 2017 eingeleitet.