Airbus wird sein eigener Logistiker.
Corona-Ausbruch im Werk: 500 in Quarantäne.
Airbus plant ganz in der Nähe des Werksgeländes auf Finkenwerder, dem größten Standort des Fluzeugbauers in Deutschland, ein, wie die Welt am Sonntag“ (WamS) es nannte, „Superlager“. Es wird aktuell am Genter Ufer gebaut und nur noch wenige Monate trennen es von der Inbetriebnahme im Juli. Wie die Wirtschaftspresse übereinstimmend berichtete, beabsichtigt Airbus, zukünftig die Logistik- und Lagerhaltung in einer Regie zu betreiben. Das bedeutet, dass die Materialversorgung für den Ausbau der Kabinen in der Endlinienfertigung in einer Hand liegt, hieß es. Eine eigene Logistiktochter würde laut WamS dann den bisherigen Logistiker Kühne + Nagel, mit dem Airbus jahrelang zusammengearbeitet hat, ablösen.
Der Lagerneubau umfasst 45.000 Quadratmeter Grundfläche und ist unter dem Namen SkyHub bekannt. Am Genter Ufer würden sämtliche, bisher in der Stadt verstreuten Lager, unter einem Dach gebündelt werden. Durch den SkyHub würde der Materialfluss optimiert, hieß es. Das kommt einem Strategiewechsel bei Airbus gleich.
Indessen wurde ebenfalls am Wochenende aus dem Airbus-Werk ein größerer Corona-Ausbruch vermeldet. Demnach sollen sich 500 Mitarbeiter in Quarantäne befinden, weil sich 21 Mitarbeiter trotz rigoroser Hygienemaßnahmen angesteckt haben. Am Mittwoch wurde dann bekannt, dass Airbus eine gesamte Endlinienmontage (von vier) für zwei Wochen stilllegen musste. Davon ist in der Hauptsache die A320-Fertigung betroffen.
