Hafenbahnpark: Ein neues Wohnquartier auf der Veddel

Rund 350 neue Wohnungen sollen im Quartier 'An der Hafenbahn' entstehen. Es sollen überwiegend öffentlich geförderte Wohnungen ± auch für Menschen die es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer haben ± entstehen. Visualisierung: Google Earth mit Image Landsat/Copernicus/PONNIE

Hafenbahnpark: Ein neues Wohnquartier auf der Veddel.

Siegerentwurf für sozial gemischtes Wohnquartier vorgestellt.

Zwischen Veddel und Wilhelmsburg – in der Straße ‚An der Hafenbahn‘ – will schafft das städtische Unternehmen fördern und wohnen (f & w) ein neues Wohnquartier schaffen: Der „Hafenbahnpark“ soll 350 Wohnungen für vielfältige Zielgruppen bieten. Das Unternehmen investiert dafür rund 100 Mio. Euro. Es entstehen überwiegend öffentlich geförderte Wohnungen – auch für Menschen, die es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer haben -, sowie ein geringer Anteil frei finanzierter Wohnungen. Zum Quartier gehören auch kleine Läden. Es soll 2024 fertiggestellt werden.
Für das circa 1,55 Hektar große Grundstück, das f & w gehört, wurde ein städtebaulicher Wettbewerb durchgeführt. Ziel ist es, das bisher nicht ausgeschöpfte Wohnraumpotenzial des Grundstücks zu entwickeln und sowohl für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner als auch für die Menschen in der Nachbarschaft ein angenehmes Wohn- und Lebensumfeld zu schaffen.
Der Siegerentwurf steht nun fest und wurde vergangene Woche vorgestellt: Das Berliner Architekturbüro LIN Architekten Urbanisten hat die Jury mit dem städtebaulichen Konzept einer Kammstruktur aus 16 unterschiedlich hohen Wohnhäusern überzeugt. Die Struktur spielt auf die typischen Hamburger Wohnterrassen, wie etwa Falkenried in Hoheluft-Ost, an. Offene und geborgene Freiflächen sollen Begegnungsräume schaffen. Der Entwurf sieht eine Struktur vor, die sich zur Umgebung öffnet und zum Besuch einlädt. Eine zusammenhängende Gebäudeeinheit mit Laubengängen soll das Quartier vom Lärm des östlich gelegenen Bahndamms abschirmen.
„Wir wollen das Quartier An der Hafenbahn lebenswerter machen und zusätzlichen Wohnraum schaffen. Wir helfen mit, den Wohnungsbedarf in Hamburg zu erfüllen, indem wir dort unterschiedlichen Mietergruppen ein Zuhause geben – auch und gerade Menschen, die auf dem Wohnungsmarkt sonst kaum Chancen haben. Der städtebauliche Entwurf fördert durch seine Architektur das soziale Miteinander im Quartier, aber auch im Stadtteil“, erklärt Dr. Arne Nilsson, Sprecher der Geschäftsführung, fördern und wohnen.
Der Baubeginn ist für 2020 geplant. Auf dem Areal befinden sich aktuell Wohnhäuser mit 72 Wohnungen aus den 1970er-Jahren, deren Sanierung nicht wirtschaftlich ist. Zwei Häuser stehen bereits leer und werden demnächst abgebrochen. Die derzeit dort Wohnenden ziehen entweder vor Ort in fertige Bauabschnitte um oder bekommen Wohnungen in der Nähe angeboten.
„Ich finde, auch Menschen mit wenig Geld haben ein Anrecht darauf, in guten und gesunden Wohnungen zu leben. Ein Teil frei finanzierter Mietwohnungen und die gute Architektur bieten die Chance auf ein funktionierendes Quartier. Fördern und Wohnen bleibt aber auch weiterhin aufgefordert, für Treffpunkte und soziale Beratung wie das derzeit bestehende „Why not“-Cafe vor Ort Platz zu schaffen. Insgesamt ist das Projekt der Beweis, dass wir es mit dem Ziel, Wohnen für alle zu ermöglichen, wirklich ernst nehmen“, begrüßt SPD-Bezirkspolitiker Klaus Lübke die Pläne des Unternehmens.
fördern und wohnen (f & w) gibt obdach- und wohnungslosen Menschen ein Dach über dem Kopf und hilft ihnen, wieder Fuß zu fassen. Menschen, die es auf dem Wohnungsmarkt besonders schwer haben, können bei f & w auf Dauer zur Miete wohnen. Für Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen bietet f & w Begleitung und Teilhabe. Seit 20 Jahren baut, unterhält und belegt f & w Wohnanlagen in Hamburg. Seit 2017 ist das Unternehmen auch im sozialen Wohnungsbau aktiv und beteiligt sich am Wohnungsbauprogramm des Senats.