Karl H. Ditze Preis verliehen

Karl H. Ditze Preis verliehen

Preis für herausragende wissenschaftliche Leistungen an der TUHH

Innovativ, kreativ und wissenschaftlich fundiert: Am 11. Juli zeichnete die Karl H. Ditze-Stiftung zum 19. Mal Absolventen der Technischen Universität Hamburg (TUHH) für ihre ausgezeichneten Leistungen aus. Übergeben wurden die mit insgesamt 4.500 Euro dotierten Preise von Rolf Dalheimer, Mitglied der Karl H. Ditze-Stiftung, und TUHH-Präsident Ed Brinksma. Ausgezeichnet wurden die Masterarbeiten von Anne Rynek und Maximilian Stark sowie die Dissertation von Richard Bäumer. Anne Rynek erhielt den Preis für ihre Masterarbeit „Thermische Spannungsanalyse mit Hilfe der Finiten-Elementen-Methode zur Voraussage von thermisch induzierten Rissen durch Sonneneinstrahlung im Glas von Dreifach-Isolierglas“ (1.250 Euro). Neben optischen Ansprüchen müssen die gläsernen Fassaden auch Standards der Energieeinsparung erfüllen. Sogenannte Mehrfach-Isoliergläser, gefüllt mit Gas, senken Wärmedurchlässe, sind aber aufgrund von Temperatureinwirkungen oft Rissbildungen ausgesetzt. Rynek entwickelte eine Methode, um das Risiko eines thermischen Glasbruchs besser abschätzen zu können. Maximilian Stark erhielt den Preis für seine Masterarbeit mit dem Titel „Information Optimum Design of Discrete LDPC Decoders for Irregular Codes“ (1.250 Euro). Er erläutert: „Ob beim Fernsehen via Satellit oder Surfen im heimischen WLAN – bei allen modernen Kommunikationssystemen bilden fehlerkorrigierende Kanalcodes die Basis für eine zuverlässige Übertragung von Daten. Das erfordert eine hohe Datenverarbeitung und damit Rechenleistung.“ Um diese zu minimieren, hat Maximilian Stark in seiner Arbeit ein neuartiges Decodierverfahren entwickelt. Mit Fokussierung auf relevante Informationen konnte er den Rechenumfang stark verringern, und das bei gleichbleibender Fehlerkorrekturleistung. Sein entwickelter Decoder eignet sich daher gerade für Anwendungen in vernetzten Fabriken, Autos und Häusern, wo viele Geräte möglichst zuverlässig, energieeffizient und mit begrenzter Rechenleistung kommunizieren müssen. Ausgezeichnet wurde auch Richard Bäumer für seine Dissertation „Active vibration control using the centrifugal forces of eccentrically rotating masses“ (dotiert mit 2.000 Euro). Bauteile und Strukturen sind oftmals Schwingungen ausgesetzt, die häufig zu schwerwiegenden Schädigungen führen. Um diese zu vermeiden, beschäftigte sich Richard Bäumer in seiner Dissertation mit einem aktiven Dämpfungssystem. Der sogenannte Doppelwuchtrotor führt im Vergleich zu anderen Dämpfungssystemen zu einer harmonischen Kontrollkraft sowie zu einem reduzierten Energie- und Leistungsbedarf.