Radwege an der B73 nicht schadhaft?

Radwege an der B73 nicht schadhaft?

Antwort auf SPD-Antrag überrascht

Auf Antrag der SPD-Fraktion zum Zustand der Radwege an der B73 im Bereich der Cuxhavener Straße hatte das Bezirksamt Harburg mitgeteilt, dass dieser grundsätzlich sanierungsbedürftig sei. Dies wäre schon vor Jahren der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) gemeldet worden, die für die Grundinstandsetzung von Hauptverkehrsstraßen zuständig ist. Aus Kapazitätsgründen sei es dem Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) nicht möglich gewesen, den beschriebenen Streckenabschnitt zeitnah zu sanieren. Gefahrenstellen würden aber regelmäßig durch den Bezirk festgestellt und beseitigt, erklärte das Bezirksamt.
Eine wiederholte Beseitigung von Gefahrenstellen durch den Bezirk belaste den bezirklichen Etat, ohne eine nachhaltige Besserung des Zustands zu bewirken. Die Instandhaltungspflicht der BWVI bestehe davon unabhängig, so das Bezirksamt.
Daraufhin forderte die SPD die Vorsitzende der Bezirksversammlung auf, „sich mit Nachdruck für eine zeitnahe Sanierung der Radwege entlang der Bundesstraße 73 einzusetzen und die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation aufzufordern, für entsprechende Kapazitäten des Landesbetriebs Straßen, Brücken und Gewässer zu sorgen“.
Die BWVI erklärte dazu, dass bei den durchgeführten Überprüfungen vor Ort durch den LSBG festgestellt worden sei, dass die Radwege im Verlauf der B73 nicht in großem Maße schadhaft seien, sondern abschnittsweise aus unterschiedlichen Materialien bestehen und unterschiedlich breit wären. Die Breiten und Führungen der Radwege entsprechen in vielen Abschnitten nicht den aktuellen Richtlinien. Die Nebenflächen seien in einigen Abschnitten insgesamt nicht ausreichend breit, so die BWVI.
Derzeit würde die Grundinstandsetzung der Stader Straße zwischen Moorburger Bogen und Moorburger Straße planerisch vorbereitet. Eine Neuanlage sei für das Jahr 2021 vorgesehen, kündigte die Behörde an. Weiterhin erläuterte die BWVI: „Darüber hinaus wurden durch die ZEB im Jahr 2016 in der Cuxhavener Straße Erhaltungsbedarfe an Fahrbahnabschnitten festgestellt, die gemeinsam mit dem Bezirksamt Harburg unter Beachtung der o.g. Randbedingungen priorisiert und in die Bauprogramme der kommenden Jahre einsortiert werden. Wie bei allen Erhaltungsprojekten aus EMS-HH (Erhaltungsmanagement für Hamburgs Straßen – Anmerkung der Redaktion) werden bei diesen beiden Projekten auch die Nebenflächen (Rad-/Gehwege) Gegenstand der Planung sein.“
Auf der Buxtehuder und Cuxhavener Straße, so die BWVI, verlaufen Abschnitte der Veloroute (VR) 10, die im Rahmen des Bündnisses für den Radverkehr bis Ende des Jahres 2020 ausgebaut werden soll. „Zur Optimierung der Routenführung und der möglichen Herstellung der Veloroute im Standard eines Radschnellweges laufen aktuell Machbarkeitsstudien, deren Ergebnis ggf. eine Verlegung der Veloroute auf Nebenstraßen und neue, separate Wege zur Folge haben wird. Dann würden diese Abschnitte ggf. nicht bereits im Rahmen des Veloroutenausbaus überplant und umgebaut werden“, teilte die BWVI mit.
Unabhängig von EMS-HH- und VR-Projekten seien dringende Bedarfe an Fahrbahnen insbesondere im Hinblick auf die Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit auch kurzfristig in Abstimmung zwischen dem LSBG und dem Bezirksamt Harburg realisierbar. So wurde in der Cuxhavener Straße im Jahr 2017 in zwei besonders schadhaften Abschnitten die Asphaltdeckschicht erneuert. Im Jahr 2018 seien im Bezirk Harburg diverse Instandsetzungsmaßnahmen an Fahrbahnen geplant, u.a. in den Straßen Hohe Straße/Bremer Straße und Winsener Straße. Im Rahmen dieser kurzfristig zu realisierenden Instandsetzungsmaßnahmen wäre es jedoch nicht möglich, die Radverkehrsanlagen und Nebenflächen im Hinblick auf deren Breiten und Führungen zu überplanen, betonte die Behörde.