395.000 Euro für Sanierung des Burgbergs bereitgestellt

mk -IB-Sprecher Günter Bosien (vorne in roter Jacke) erinnerte an das jahrelange Engagement der Bürger für den Burgberg

395.000 Euro für Sanierung des Burgbergs bereitgestellt.

Baumaßnahmen sollen Ende 2024 beginnen.

Das Engagement der Initiative Burgberg (IB) trägt Früchte. Sie hatte in den vergangenen Jahren beharrlich darauf gedrungen, dass die historisch interessante Anlage mit seinen vielfältigen Freizeitmöglichkeiten wieder instand gesetzt wird. Ihr Ansinnen wurde erhört. Bei einem Lokaltermin am 26. Februar kündigten die 2. Hamburger Bürgermeisterin Katharina Fegebank und Finanzsenator Andreas Dressel sowie Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen an, dass für die Sanierung des Burgbergs rund 395.000 Euro zur Verfügung gestellt würden. Damit das beliebte Ausflugs- und Erholungsziel im Zentrum von Rönneburg besser erreichbar wird und die Aufenthaltsqualität steige, werden die Treppenanlagen auf der Südseite des Burgbergs erneuert. Welches Material verwendet wird, konnte Rainer Thermann vom Fachamt Management des öffentlichen Raumes noch nicht endgültig sagen. Favorisiert würde derzeit Stahl, aber das sei noch nicht in trockenen Tüchern. Daneben prüfe man auch Varianten aus Holz und Stein. Alle Materialien hätten Vor- und Nachteile, so Thermann. Außerdem wird die Zugänglichkeit für Kinderwagen und Fahrräder verbessert. Im Rahmen der Erneuerungsmaßnahmen sollen ebenfalls die Eingangssituation repräsentativ gestaltet und neue Bänke aufgestellt werden. Historische Elemente wie der Brunnen und der alte Baumbestand werden hervorgehoben. Die 395.000 Euro speisen sich aus unterschiedlichen Quellen:. 117.000 kommen Euro aus dem investiven Quartiersfonds, 233.000 Euro aus dem Sanierungsfonds Bürgerschaft und 45.000 Euro aus den Mitteln des Bezirksamtes. Die Baumaßnahmen sollen Ende 2024 beginnen und werden voraussichtlich im Frühjahr 2025 abgeschlossen sein, heißt es in einer Pressemitteilung der Verwaltung.
Die prominenten Gäste zeigten sich vom Projekt angetan. „Der Burgberg ist mit seinen alten Buchen und seinem wundervollen Ausblick über die Umgebung nicht nur ein Stück Natur im Herzen von Rönneburg. In ihm stecken mit den historischen Burgresten auch Wurzeln, die bis ins Frühmittelalter hineinreichen. Ich freue mich sehr, dass diese einmalige Anlage nun erneuert wird und auch Familien und Sportbegeisterte noch einfacher auf den Burgberg kommen“, schwärmte Fegebank. Finanzsenator Dressel schlug in die gleiche Kerbe: „Mit unserem investiven Quartiersfonds unterstützen wir zielgenau einzelne Projekte in den Bezirken. Die Modernisierung am Burgberg fügt sich hier hervorragend ein. Im kommenden Jahr dürfen sich Ausflügler dann auf die frisch erneuerte historische Anlage im Zentrum von Rönneburg freuen.“ Bezirksamtsleiterin Sophie Fredenhagen hob hervor, dass sich die Bezirksversammlung Harburg seit Jahren für die Sanierung der Treppenanlage am Burgberg einsetze. „Ich freue mich, dass wir jetzt mit finanzieller Unterstützung durch den investiven Quartiersfond und den Sanierungsfond der Bürgerschaft die Erreichbarkeit des Burgbergs verbessern und die Aufenthaltsqualität des beliebten Naherholungsgebiets steigern können“, erklärte Fredenhagen.
Begonnen hatte der offizielle Teil mit einer Stellungnahme des Sprechers der IB, Günter Bosien. Er betonte, dass das Vorhaben kein Selbstläufer gewesen wäre – ganz im Gegenteil. Mehrfach habe die Presse – unter anderem der jüngst verstorbene Chefredakteur des Neuen RUF, Peter Müntz – auf die Verwahrlosung des Burgbergs, vor allem die verrotteten Treppenanlagen, hingewiesen und dass sich nichts tue. „Der Burgberg war der Harburger Verwaltung, wie damals der zuständige Leiter des Managements des öffentlichen Raumes im Regionalausschuss Harburg auf Nachfragen erklärte, aus dem Blick geraten. Ein Antrag der CDU vom Februar 2018, diesen Zustand grundlegend zu bereinigen, bewirkte nichts, außer dass nach dem ständigen Drängen von uns und dem Regionalausschuss Harburg Absperrgitter hingestellt wurden. Weitere CDU-Anfragen veränderten ebenfalls nichts, außer dass daraufhin verschwundene Absperrgitter durch neue ersetzt wurden“, erinnerte sich Bosien. Aufgrund der Pressearbeit der IB und der wohlwollenden Unterstützung durch Prof. Rainer-Maria Weiss, Direktor des Archäologischen Museums Hamburg, hätte das Thema eine übergeordnete Bedeutung erlangt. Handelte es sich doch bei dem Burgberg um ein historisches Bodendenkmal, dessen Erhalt von großer Bedeutung sei. Am 12. April 2021 kam es deswegen zu dem gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen und CDU für die Bezirksversammlung Harburg, der auch so beschlossen wurde, erläuterte der IB-Sprecher. Der Kontakt, so Bosien, zu einigen Harburger Bezirkspolitikern von der SPD und CDU und zur Hamburger Bürgerschaft habe nach seiner Einschätzung zusätzlich geholfen, das Thema virulent zu halten. „Wir freuen uns als Harburger und Rönneburger im höchsten Maße darüber. Unser Anliegen soll umgesetzt werden! Wir bedanken uns bei all denen aus Politik, Verwaltung und Hamburger Senat, die die Sanierung möglich gemacht haben. Natürlich verbunden mit der Hoffnung, dass der Burgberg zukünftig der Harburger Verwaltung nicht wieder aus dem Blick gerät“, so Bosien. Damit die Prominenz aus Politik und Verwaltung es nicht so schnell vergisst, wurde sie von den Mitgliedern der IB zur offiziellen Wiedereröffnung des Burgbergs im Frühjahr 2025 zum Kaffee eingeladen.