Fraunhofer im Harburger Binnenhafen

Das künftige Gebäude des Fraunhofer-Center für Maritime Logistik und Dienstleistungen wächst und wächst. Die Oberdecke des 5. Stockwerks ist bereits fertiggestellt. Noch fehlen zwei Stockwerke, die in den kommenden Wochen und Monaten gebaut werden. „Das Gebäude wird die architektonische Vielfalt des Harburger Binnenhafens erweitern,“ ist sich Metin Hakverdi (SPD), für Harburg und Süderelbe im Bundestag, sicher. Er besuchte die Baustelle um sich mit dem künftigen Leiter des Fraunhofer-Centers, Prof. Dr.-Ing. Carlos Jahn über die Bedeutung und Aufgaben des Instituts im Rahmen eines Baustellenbesuchs auszutauschen.
„Es ist ein Backsteingebäude und damit hanseatisch zurückhaltend,“ so Hakverdis erster Eindruck. In jeder Etage des künftigen Gebäudes werden Labore zur Erforschung unterschiedlicher Themen untergebracht.
Im Labor Hafentechnik wird untersucht, wie Roboter künftig beim Entladen von Containern zum Einsatz kommen können. In einer anderen Etage soll es ein Labor geben, in dem mehrere Schiffssimulatoren stehen. Mehrere Brücken können so zusammengeschlossen werden und verschiedene Manöver gefahren werden. In einer simulierten Umgebung können so Schiffstypen und Manöver erprobt werden. „Die Simulatoren sollen aber auch für die Hafenplanung eingesetzt werden. Am Simulator kann man untersuchen welche Manöver bestimmte Hafenkonfigurationen ermöglichen,“ erläuterte Carlos Jahn und fuhr fort: „Der Hafen der Zukunft wird zunächst im digitalen Raum gebaut und im Hinblick auf die verschiedenen Notwendigkeiten und Bedürfnisse getestet, bevor es gebaut wird.“
Mit dem Fraunhofer-Center in unmittelbarer Nachbarschaft von Becker Marine-Systems in der Blohmstraße entsteht in Harburg ein maritimes Cluster. Wenn ein Unternehmen, die sich im Bereich Schifffahrt engagieren will, einen Standort sucht, dann werde es in Harburg einen guten Standort finden, ist sich Hakverdi sicher und stellte fest: „Der Harburger Binnenhafen ist heute schon einer der wichtigsten Technologiestandorte Hamburgs. Er strahlt ins gesamte Bundesgebiet aus. Diese Entwicklung im Binnenhafen hat auch positive Effekte für die Harburger Innenstadt. Diese Effekte werden sich noch verstärken lassen, wenn eine gute Verbindung zwischen der Harburger Innenstadt und dem Harburger Binnenhafen gebaut wird.“, sagt Hakverdi. Die Landschaftsbrücke wird immer eiliger, weil die positiven Effekte der guten Entwicklung im Harburger Binnenhafen sich so auch für die Harburger Innenstadt nutzbar machen lassen.
Und auch andere Planungen, ob nun im Bereich Hotellerie oder Wohnungsbau, können darauf geprüft werden, ob sie einen Beitrag für die Entwicklung des Binnenhafens als Technologiestandort leisten. Zurecht weist Professor Jahn darauf hin, dass zu einem Wissenschafts- und Technologiestandort auch ein gutes Hotel gehört, die sich für Tagungen eignet.
Hakverdi: „Im Harburger Binnenhanfen entstehen die Arbeitsplätze der Zukunft. Die Erweiterung der TU, dieses neue Fraunhofer-Center sind alle geeignet um der Stadtentwicklung Harburgs einen deutlichen Impuls zu geben.“