„Endlich etwas bewegt“

Famila: SPD verteidigt Zustimmung gegen CDU-Kritik

Nach Jahren intensiver Diskussionen, vehementer Kritik und mehreren Gutachten gab es für den Famila-Bebauungsplan Mitte Juni endlich grünes Licht seitens aller Parteien. Trotz ihrer Zustimmung zeigte sich die CDU aber nicht überzeugt. Angesichts der Schrumpfung der Verkaufsfläche von rund 3.600 auf circa 2.500 Quadratmeter sprach CDU-Fraktionschef Malte Kanebley von einem „Bettvorleger“. Auch befürchtet Kanebley doch noch rechtliche Auseinandersetzungen. Dies kam bei der SPD nicht gut an. Es sei schon bemerkenswert, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Tobias Handtke, mit welchen Vergleichen gerade die ewigen Gegner des Famila-Marktes jetzt aufwarten würden. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird das heruntergekommene ehemalige Möbel-Meyn-Gelände endlich einem neuen und modernen Verbrauchermarkt weichen. Obwohl die CDU dem Famila-Vorhaben selbst zugestimmt habe, scheine sie nicht verwinden zu können, dass sich Weitsicht und Beharrlichkeit der Befürworter dieser Verbrauchermarkt-Ansiedlung gelohnt haben und sich nun durchsetzen, sagte Handtke. „Möglicherweise hat man es immer noch nicht verkraftet, dass günstige Begleitumstände dazu geführt haben, dass ein Verbrauchermarkt möglich wird“, kommentiert der Bauausschussvorsitzende der SPD, Thomas Grambow, die abwertenden Bemerkungen aus den Reihen der CDU.
Besonders befremdlich empfinden die Genossen die Wortwahl der CDU, wenn von einem „Bettvorleger“ gesprochen wird, der nun gelandet sei. Gerade mit der CDU wäre es eben nicht möglich gewesen, mit einer gemeinsamen starken Stimme für einen Famila-Markt nach außen einzutreten. Ein gemeinsames Vorgehen wäre sicherlich förderlicher gewesen. Aus den zunächst geplanten 3.600 Quadratmetern wären nun trotzdem noch immerhin circa 2500 Quadratmeter Verkaufsfläche geworden, gibt Grambow zu bedenken. „Warum die CDU diesen Markt von vornherein schlecht redet und abwertet ist nicht nachvollziehbar. Der Erfolg eines Marktes hängt im Wesentlichen vom Engagement des Unternehmers ab. Beispiele in Neu Wulmstorf gibt es dafür doch genug“, ergänzt Handtke die öffentlichen Äußerungen. „Wir freuen uns jedenfalls, dass sich nach Jahren des Stillstandes nun endlich etwas bewegt und das nicht zuletzt an einer absolut prominenten Stelle im Gemeindegebiet, quasi im Vorgarten unserer Gemeinde, die nun bald wieder Pendler und Bürger in Neu Wulmstorf einladend begrüßen wird“, so Handtke.
Der Famila Markt steht auch im Mittelpunkt der diesjährigen „Tour de Neu Wulmstorf“ der SPD-Gemeinderatsfraktion. Wer sich direkt vor Ort informieren möchte hat bei der ersten Etappe am 29. Juli die Gelegenheit dazu. Unter Federführung von Grambow wollen die Ratsmitglieder der SPD mit den Bürgern direkt ins Gespräch kommen und über den aktuellen Stand der Planung informieren. Start und Ziel der gesamten Route werden in Kürze bekanntgegeben.