Yes – We Swim! e.V. startet mit Schwimmkursen

Immer weniger Kinder im Grundschulalter können schwimmen hat eine aktuelle Umfrage ergeben (Symbolbild) Foto: pixabay

Yes – We Swim! e.V. startet mit Schwimmkursen.

Verein sucht Schwimmlehrer.

Die Experten schlagen Alarm: Die Zahl der Grundschulkinder in Deutschland, die nicht schwimmen können, hat sich verdoppelt. Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Umfrage von forsa im Jahr 2022. Die Befragung hatte die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) nach zuletzt 2017 erneut in Auftrag gegeben. Damals konnten den Angaben der Eltern zufolge zehn Prozent der Kinder zwischen sechs und zehn Jahren nicht schwimmen. Nun sind es 20 Prozent.
Dass das Thema auch im Hamburger Süden aktueller denn je ist, hat der Verein „Yes – We Swim!“ im vergangenen Sommer bei Infoständen auf Harburgs Straßen festgestellt. „Das Thema ‚Schwimmen‘ ist schon lange angekommen“, so der Verein. Doch es tut sich auch hier das große Problem auf, das auch derzeit politisch diskutiert wird: der Mangel an Schwimmkursen, der Mangel an Schwimmlehrern. Hinzu komme, dass es nach den vergangenen Jahren viel aufzuholen gäbe. Das von Hamburg einst gesteckte Ziel, 75 Prozent der Schüler nach der vierten Klasse mindestens mit einem Bronzezeichen den weiterführenden Schulen zu übergeben, scheint in noch weiterer Ferne zu liegen. „Wir wissen mittlerweile um den akuten Mangel und dass angebotene Schwimmkurse vieler Anbieter mindestens für die kommenden ein bis zwei Jahre Jahre ausgebucht sind. Darum wollen wir nun mit anpacken, denn in der Zwischenzeit wurde unserem Verein durch Sponsoren die Finanzierung von Schwimmkursen für Anfänger angeboten, sobald wir Schwimmlehrerinnen/-lehrer, Bahnen und ein Konzept hätten. Dieses Angebot wollen wir nun annehmen und suchen nach Schwimmlehrerinnen und -lehrern oder solchen Schwimmbegeisterten, die es werden wollen. Unser Verein stellt nun die Vermittlung unter anderem zwischen Sportvereinen, DLRG und Bäderland sowie Finanziers in den Mittelpunkt, wobei auch „Schwimmpatenschaften“ zu einem Modul der Finanzierung werden sollen“, erklärt Juliane Eisele vom Verein.
Über die Homepage www.yws-ev.de können sich Interessierte informieren und melden. Sobald man eine Handvoll Engagierte beisammen habe, werde man ein Konzept erarbeiten und die nächsten Schwimmkurse generieren, zu denen sich die Familien ebenfalls über die Website anmelden können. Der erste Kurs ist finanziell durch den eigenen Verein bereits gesichert: 20 Stunden für sechs bis acht Kinder. „Fehlt nur noch ein Schwimmlehrer, der selbstverständlich ebenfalls gut bezahlt würde“, so Eisele weiter.