Von der Corona-Front ins Kosovo

© Landkreis Harburg -Die Unterstützung der Bundeswehr begrüßen Landrat Rainer Rempe (vorn Mitte) Jürgen Meinberg (vorn li.) und Sebastian Schaper Leiter der Stabsstelle Pandemie (vorn re.).

Von der Corona-Front ins Kosovo.

Bundeswehr unterstützt Landkreis.

Sonst bauen sie Brücken oder Befestigungen, setzen Straßen instand und machen den Weg frei – nun heißt der Gegner Corona: Angehörige des Luftlandepionierkompanie 270 der Bundeswehr unterstützen den Landkreis Harburg ab sofort im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Landrat Rainer Rempe begrüßte die sechs Soldaten aus der Kompanie in Seedorf, die zum Fallschirmjägerregiment 31 gehört, am Montag gemeinsam mit Jürgen Meinberg, Oberstleutnant der Reserve und kommissarischer Leiter des Kreisverbindungskommandos. Landrat Rainer Rempe freut sich über die erneute personelle Verstärkung. „Ich danke der Bundeswehr und den Hilfsorganisationen für diese wichtige Unterstützung. Die Ermittlung der Kontaktpersonen von Infizierten ist nach wie vor einer der wichtigsten Faktoren bei der Bekämpfung der Pandemie und zur Verringerung von Neuinfektionen.“
Die sechs Soldaten der Luftlandepionierkompanie folgen auf die Kameradinnen und Kameraden vom Aufklärungslehrbataillons 3 Lüneburg, die Landrat Rainer Rempe am Freitag verabschiedet hatte. Die Soldatinnen und Soldaten waren teilweise bereits seit Mitte November beim Landkreis im Einsatz, teilweise seit Anfang Januar. „Sie haben hervorragende Arbeit geleistet, haben große Einsatzbereitschaft, Flexibilität aber auch ganz viel Empathie gezeigt und waren eine wertvolle Unterstützung für die Stabsstelle Pandemie“, so der Landrat bei der Verabschiedung. Er wünschte den Soldatinnen und Soldaten, die sich jetzt auf einen Auslandseinsatz im Kosovo vorbereiten werden, alles Gute für ihre neue Aufgabe. „Am wichtigsten ist aber: Kommen Sie wohlbehalten und gesund zurück!“, so der Landrat. Im Namen der Soldatinnen und Soldaten bedankte sich Reza Wafi für die herzliche Aufnahme und die gute Zusammenarbeit beim Landkreis Harburg. „Wir fühlten uns von Anfang an sehr willkommen und haben viel gelernt“, so Wafi.
Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr unterstützen die Stabsstelle Pandemie beim Landkreis Harburg seit Mitte November im Bereich der Kontaktermittlung und -nachverfolgung. Der jetzige Einsatz geht bis zum 31. Mai.
Wie Jürgen Meinberg berichtete, leisten deutschlandweit derzeit noch rund 15.000 Soldatinnen und Soldaten Amtshilfe bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie, zu Spitzenzeiten im Februar waren es 21.000. In Niedersachsen wurde in der zurückliegenden Woche der 1.000 Hilfeleistungsantrag gestellt.