Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln

Verdachts des Handels
mit Betäubungsmitteln.

Vier Zuführungen nach Durchsuchungsbeschlüssen.

Unter Leitung des Hamburger Rauschgiftdezernats (LKA 62) wurden am 20. Juli dreizehn Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt und insgesamt 2.213 Cannabispflanzen, sieben Schusswaffen, 1.360 Gramm Haschisch, rund 60.000 Euro mutmaßlichen Dealgeld und weitere Beweismittel beschlagnahmt. Von sechs vorläufig Festgenommenen mussten sich vier Tatverdächtige vor einem Haftrichter verantworten. Mittlerweile wurden für alle vier Haftbefehle erlassen.
Nachdem es im Mai Hinweise auf eine Cannabisplantage in den Räumlichkeiten einer ehemaligen Kegelbahn in der Cuxhavener Straße in Harburg gab, übernahm das Rauschgiftdezernat (LKA 62) die weiteren Ermittlungen.
In diesen Räumlichkeiten fanden die Beamten im Mai neben weiteren Beweismitteln eine professionell betriebene Cannabisplantage mit 1.546 Cannabispflanzen, rund 50 Kilogramm bereits abgeerntetes Marihuana sowie eine scharfe Schusswaffe.
Die im weiteren Verlauf ermittelte 47-jährige deutsche Mieterin der „Kegelbahn“ wurde daraufhin vorläufig festgenommen, verblieb jedoch mangels Haftgründen auf freiem Fuß.
Intensive Anschlussermittlungen in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Hamburg sowie die Auswertung der bis dato sichergestellten Beweismittel führten die Beamten auf die Spur von fünf weiteren Tatverdächtigen im Alter von 34 bis 44 Jahren sowie zu vier Anschriften in Harburg, Hausbruch, Hanstedt (Niedersachsen) und Pinneberg (Schleswig-Holstein), bei denen der Verdacht bestand, dass dort ebenfalls Cannabisplantagen betrieben werden.
Am 20. Juli ab 6:00 Uhr vollstreckten die Rauschgiftfahnder mit Unterstützung weiterer Beamter des Landeskriminalamts, der Landesbereitschaftspolizei, der Wasserschutzpolizei sowie von Beamten der Polizeiinspektionen Pinneberg und Harburg die vom Amtsgericht Hamburg erlassenen Durchsuchungsbeschlüsse für 13 Objekte.
Zu den diesen gehörten neben den bereits aufgeführten auch weitere Wohnanschriften und Schließfächer in Neu Wulmstorf (Niedersachsen), in den Hamburger Stadteilen Borgfelde, Neugraben-Fischbek, Wilhelmsburg, Horn sowie ein Boot in Harburg.
Drei von den fünf ermittelten Tatverdächtigen konnten im Rahmen des Einsatzes vorläufig festgenommen werden. Ein 41-jähriger Afghane sowie zwei 34- und 37-jährige Portugiesen wurden der Untersuchungshaftanstalt Hamburg zugeführt.
Im Keller eines Einfamilienhauses in Hausbruch wurde eine betriebene Cannabisplantage festgestellt und insgesamt 1.068 Cannabispflanzen in unterschiedlichen Wachstumsstadien, zum Teil bereits zum Trocknen ausgelegt sowie elf Kilogramm bereits verpacktes Marihuana, sichergestellt. Eine in dem Objekt angetroffene 36-jährige Bulgarin wurde vorläufig festgenommen und später ebenfalls der Untersuchungshaftanstalt Hamburg zugeführt.
Weitere Cannabisplantagen wurden in Einfamilienhäusern in Pinneberg sowie in Hanstedt aufgefunden. In Pinneberg stellten die Beamten der Polizeiinspektion Pinneberg 683 Pflanzen sicher. In Hanstedt stellten die Beamten der Polizeiinspektion Harburg 462 Pflanzen sowie 760 Gramm Haschisch sicher. Die Bewohner, eine 39-jährige Deutsche und ein 39-jähriger Deutscher wurden vorläufig festgenommen. Sie wurden nach erkennungsdienstlicher Behandlung mangels Haftgründen wieder entlassen.
Auch in anderen durchsuchten Objekten fanden die Ermittler Zubehör zum Cannabisanbau, Betäubungsmittel und weitere Beweismittel. Alle beweiserheblichen Gegenstände, die Betäubungsmittel, die Waffen sowie das mutmaßliche Dealgeld wurden sichergestellt.
Die weiteren Ermittlungen, insbesondere die Auswertung der Beweismittel, dauern an.