Unterstützung von der Bundeswehr Corona: Soldaten stehen Landkreis zur Seite

Landkreis Harburg -Die Unterstützung der Bundeswehr begrüßen Landrat Rainer Rempe (vorn Mitte) Jürgen Meinberg (vorn links) und Bataillonskommandeur Falk Miekley (vorn rechts)

Unterstützung von der Bundeswehr

Corona: Soldaten stehen Landkreis zur Seite.

Der Landkreis Harburg erhält im Kampf gegen die Corona-Pandemie Unterstützung von der Bundeswehr. Sechs Soldaten unterstützen seit dieser Woche bei der Kontaktermittlung und -nachverfolgung. Die Angehörigen des Aufklärungslehrbataillons 3 in Lüneburg, das zur Panzerlehrbrigade 9 in Munster gehört, helfen, Kontakte zu recherchieren und die notwendigen Schritte zur Unterbrechung der Infektionsketten einzuleiten. Der Einsatz ist zunächst bis zum 4. Dezember befristet. Weitere Unterstützung erhält die Stabsstelle Pandemie des Landkreises von sogenannten Mobilen Kontaktnachverfolgungsteams aus Ehrenamtlichen des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) und der Johanniter. Die insgesamt 30 Frauen und Männer sind vor allem am Wochenende eingesetzt. Weitere Unterstützung gibt es demnächst im Rahmen der Amtshilfe von Landesbediensteten aus den Finanzämtern.
Landrat Rainer Rempe freut sich über die personelle Verstärkung. „Ich danke der Bundeswehr und den Hilfsorganisationen für diese wichtige Unterstützung. Die Ermittlung der Kontaktpersonen von Infizierten ist nach wie vor einer der wichtigsten Faktoren bei der Bekämpfung der Pandemie. So können wir neue Infektionen verhindern und den Anstieg der Neuinfektionen verringern.“
Der Aufwand bei der Kontaktermittlung und -nachverfolgung ist groß. Viele Infizierte haben Dutzende von Kontakten, die ausfindig gemacht und benachrichtigt werden müssen. „Das ist eine unglaubliche Fleißarbeit. Die Soldaten und Ehrenamtlichen leisten einen wichtigen Beitrag und verstärken unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die seit Monaten bis an ihre Belastungsgrenze gehen“, erklärt Landrat Rempe.
Für die Soldaten ist der Einsatz in der Stabsstelle Pandemie eher ungewöhnlich. Im Einsatz sind die Aufklärer sonst das „Auge am Gegner“ für den Truppführer – nun heißt ihr Gegner Corona. Dazu sitzen sie stundenlang mit Headsets am PC, einen Fragebogen vor sich.
Bundesweit sind aktuell 7700 Soldaten in 411 Landkreisen in vergleichbaren Einsätzen wie die Lüneburger tätig, wie Jürgen Meinberg erläutert. Der stellvertretende Leiter des Kreisverbindungskommandos ist Bindeglied zwischen militärischer und ziviler Führung. „Wir sind an Ihrer Seite und freuen uns, dass wir unterstützen können“, sagt Bataillonskommandeur Oberstleutnant Falk Miekley. „Es versteht sich von selbst, dass wir gerne dazu bereit sind, der Region unter die Arme zu greifen und unseren Beitrag zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Landkreis leisten.“
Landrat Rempe betont, dass jeder Einzelne aufgefordert ist, zur Eindämmung des Coronavirus beizutragen. „Die Kombination, Kontakte zu vermeiden, konsequent den Mund-Nase-Schutz zu tragen sowie die Hygienevorgaben einzuhalten, sind wesentliche Erfolgsfaktoren im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus.“