Anlieger können sich freuen, Pendler nicht

mk -Die Sanierung des Ehestorfer Heuweges macht wieder von sich reden

Anlieger können sich freuen, Pendler nicht.

Ehestorfer Heuweg: Bauarbeiten werden im Frühjahr 2021 fortgesetzt.

Mal wieder etwas Neues vom Ehestorfer Heuweg: Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) will die Bauarbeiten im Ehestorfer Heuweg ab Frühjahr 2021 fortsetzen und dabei die Erreichbarkeit der Grundstücke gewährleisten. „Anwohnerinnen und Anwohner sowie alle Personen mit einem Anliegen werden auch in den kommenden Bauphasen ohne große Umwege jederzeit von Norden und Süden durch den Ehestorfer Heuweg fahren können und die Häuser erreichen. Dafür sorgt eine extra angelegte Baustraße mit Begegnungsbuchten parallel zum Baufeld. Der LSBG geht damit auf die Bedürfnisse und Wünsche der Anwohnerinnen und Anwohner ein. Gleichzeitig ist durch die Lösung ein wirtschaftlich vertretbarer Bauablauf gewährleistet und die Bauzeit für die nächsten Abschnitte verringert sich mit der jetzt gefundenen Lösung auf ein Jahr – gegenüber drei Jahren, die der Weiterbau unter den bisherigen Bedingungen gedauert hätte“, heißt es in einer Pressemitteilung des LSBG. Und was wird aus den Pendlern, die die Trasse regelmäßig benutzen? Ganz versteckt in der Pressemitteilung steht dazu:“ Lediglich die Durchfahrt für den überörtlichen Durchgangsverkehr wird gesperrt. Dieser nutzt weiterhin die Umleitungsstrecke über die A7 bzw. den Ehestorfer Weg.“ Im Klartext bedeutet dies, dass man wieder eine Vollsperrung des Ehestorfer Heuweges für einen nicht unbedeutenden Teil der Bevölkerung verfügen will.
Der LSBG begründet diesen Schritt folgendermaßen: „Die Arbeiten im Ehestorfer Heuweg hatten sich zuletzt aufgrund mehrfach wechselnder Verkehrsführungen rund um die jeweiligen Baufelder entweder als problematisch für die Anwohnerinnen und Anwohner oder aber als nicht im angemessenen Kosten- und Zeitrahmen realisierbar herausgestellt. Der zuletzt betriebene Bauablauf unter ampelsignalisierter Blockverkehrregelung und die Bauleistung entsprachen nicht mehr dem ursprünglichen Bauvertrag, was bis zur Vollendung der Gesamtmaßnahme zu weiteren Mehrkosten von etwa sieben Millionen Euro sowie einer verbleibenden Restbauzeit von etwa drei Jahren geführt hätte. Der Bauvertrag ist deshalb aufgehoben worden und die Restleistung wird neu ausgeschrieben. Nach der neuen Planung rechnet der LSBG mit zwölf Monaten Bauzeit für die nächsten Abschnitte. Die bis zum Abschluss der Arbeiten noch entstehenden Kosten belaufen sich voraussichtlich auf etwa vier Millionen Euro.“
Die Bauarbeiten im ersten, südlichen Bauabschnitt seien laut LSBG beendet. Die noch verbleibenden Arbeiten sollen ab dem Frühjahr 2021 bis Mitte 2022 durchgeführt werden. Ein Schotterweg parallel zum Baufeld solle sicherstellen, dass alle Personen mit einem Anliegen im Ehestorfer Heuweg, „das heißt insbesondere Anwohnerinnen und Anwohner, Liefer- und Pflegedienste, die Müllabfuhr, Krankentransporte etc. jederzeit, sowohl von Süden als auch von Norden, die Grundstücke entlang des Ehestorfer Heuweges erreichen“, verspricht der LSBG.
Die ansässige Waldorf-Schule sei von Süden weiterhin mit dem Bus erreichbar, von Norden zu Fuß und mit dem Fahrrad. Die weiteren Regelungen, etwa zur Zufahrt von Norden mit dem Bus, würden derzeit noch zwischen dem LSBG, der Schulleitung und der Hamburger Hochbahn abgestimmt, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.