
Um die Wette laufen mit den Wolken.
SUNSET Hamburg 2024.
Da hatten die Teilnehmer des Sunset Hamburg 2024 Glück gehabt, denn das für im Laufe des vergangenen Mittwoch angekündigte Gewitter zog erst mit ordentlich Verspätung über Hamburg. Somit war es zunächt nichts mit Blitz, Donner und Starkregen. Zwar verschwand die Sonne bereits um 20.20 Uhr hinter einer mittelgrauen Wolkenwand und damit deutlich vor dem offiziellen Sonnenuntergang um 21.46 Uhr von der Bildfläche, doch das tat der guten Stimmung beim SUNSET Hamburg im Wilhelmsburger Inselpark keinen Abbruch. Und das lag vor allem an einem Rekordmeldeergebnis: 54 Staffeln und insgesamt 635 Teilnehmer hatten sich im Vorfelde für die Veranstaltung angemeldet.
17 Teamzelte standen auf der Wiese vor der Inselpark Arena – 13 mehr als noch im vergangenen Jahr -, und alle waren belegt. Hier und da wirkte das Treiben wie ein Betriebsausflug. Allein fünf Quartetts von der Elantas Europe GmbH nahmen teil. Für Teamleaderin Berit Schuster und deren Mitstreiter war es eine Premiere im Inselpark. Fazit nach der Veranstaltung: „Es ist eine schöne Strecke und schön organisiert.“ Während das schnellste Elantas-Team nach vier Runden à fünf Kilometer den siebten Rang belegte, erreichte eine Auswahl der Wilhelmsburger Inselrunners nach 1:20:34 Std. als Erstes das Ziel. Heimvorteil genutzt, sozusagen. „Bei uns ist beides wichtig: Spaß und Ehrgeiz“, sagte Jörg Korn der Inselrunners anschließend. Angesichts des Rennverlaufes – das spätere Siegerteam lag anfangs noch etwas zurück – hatte es zumindest den Namen nach etwas Amüsantes, dass die „Korn-Truppe“ die am Ende zweitplatzierte Mannschaft Hopfenfrisch und trocken abserviert dann mit knapp sechs Minuten Vorsprung noch deutlich hinter sich ließ.
Auf den Einzelstrecken feierte Kevin Wolf (PJM Investment Akademie) unterdessen auf der 15-Kilometer-Distanz einen Start-Ziel-Sieg. Trotz der warmen und drückenden Temperaturen absolvierte er die drei Runden in starken 59:19 Minuten. Bei den Frauen wiederholte Alyssa Oppermann (adidas Runners Hamburg) ihren Vorjahreserfolg. Mit ihrer Zeit von 1:05:51 Std. war sie zudem 39 Sekunden flotter als 2023 unterwegs, hatte allerdings deutlich weniger Vorsprung auf die Zweite im Ziel wie noch im vergangenen Jahr.
Schnellster Athlet über die 5 Kilometer (eine Runde) war der für den FC St. Pauli Marathon startende Niederländer Laurin Rutgers (17:41 Min.). Äber 10 Kilometer (2 Runden) triumphierte Markus Lazar (42:16 Min.). Bei den Frauen gewannen Lina Gerlach (Dresdner Spitzen Team Mitteldeutschland / 19:00 Min.) und Simone Leubner (43:52 Min.).
Und dann war da noch Eva Grimme. Auch für sie war der Lauf in Wilhelmsburg eine Premiere. Was sie von den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern unterschied: Sie ist blind. In Begleitung von Imke Ulrich lief sie zwei Runden, verpasste das selbstgesteckte Ziel, unter einer Stunde zu bleiben, mit ihrer Endzeit von 1:02:00 Std. jedoch knapp. Dennoch hatte Grimme den Lauf genossen: „Es war eine tolle Stimmung und unterwegs haben uns Leute angefeuert.“
Weitere Informationen unter www.sunset-series.de/infos-hamburg.