U4-Weiterführung nach Wilhelmsburg gefordert

Die Menschen im Süden wünschen sich schon lange eine Verlängerung der U4 nach Wilhelmsburg und Harburg. Bisher endet die U4 an der Station Elbbrücken. Foto: au

U4-Weiterführung nach Wilhelmsburg gefordert.

Planungen sollen zügig vorangetrieben werden.

Rückt die langersehnte und gewünschte Verlängerung der U4 nach Wilhelmsburg in greifbare Nähe? – Darauf zumindest hoffen lässt ein Antrag, den die rot-grüne Regierungskoalition vor Kurzem in die Hamburgische Bürgerschaft eingebracht hat. Demnach soll die U-Bahn-Linie 4 über den Kleinen Grasbrook hinaus bis nach Wilhelmsburg verlängert werden. Entsprechende Planungen sollen zügig vorangetrieben und eine Vorzugstrasse auf Basis der laufenden Machbarkeitsstudie festgelegt werden. Das sieht der gemeinsamer Antrag von SPD und Grünen vor. Die Folge wäre eine deutlich bessere Anbindung des Reiherstiegviertels und der benachbart geplanten Quartiere mit 5.000 Wohnungen an den ÖPNV sowie eine Entlastung der bestehenden S-Bahn-Linien, die bereits heute an ihrer Kapazitätsgrenze fahren. Bis dahin sollen ausgeweitete Busanbindungen an die Station Elbbrücken die Situation verbessern. „Die Weiterführung der U4 ins Wilhelmsburger Reiherstiegviertel ist ein Meilenstein für den Hamburger Süden. Zusätzlich zur Einführung der Verstärkerlinie S32 auf der S-Bahn gehen wir damit die Kapazitätsengpässe in Hamburgs Süden weiter aktiv an. Mit U4 und S32 machen wir die Mobilitätswende auch auf den Elbinseln und im Süden der Stadt möglich. Die kurzfristige Sicherung einer Vorzugstrasse für die Verlängerung der U-Bahn ist nun besonders wichtig, um sie mit den Bauplänen für die neuen Wohnquartiere in Wilhelmsburg kombinieren zu können. Die langfristige Fortführung nach Harburg haben wir dabei im Blick. Mit einer Busanbindung zur Station Elbbrücken werden alte und neue Wilhelmsburger*innen zudem bereits kurzfristig ein breiteres Verbindungsangebot bekommen“, erklärt der Wilhelmsburger Gerrit Fuß, verkehrspolitischer Sprecher der Grünen Bürgerschaftsfraktion.
„Es liegen verschiedene Linienvarianten zur Weiterführung der U4 vom Grasbrook ins Reiherstiegviertel im Norden Wilhelmsburgs auf dem Tisch. Jetzt kommt es darauf an, dass wir uns auf eine Variante festlegen und den Sprung über die Elbe wagen. Aktuell stellt die Harburger S-Bahn mit den Linien S3 und S31 die einzige Schnellbahn-Anbindung im Hamburger Süden dar. Doch das wird nicht ausreichen, wenn wir in den kommenden Jahren auf dem Kleinen Grasbrook und im Reiherstiegviertel Wohnungsbau realisieren und die Einwohnerzahl auch in Wilhelmsburg weiter steigt. Die U4 wäre die erste U-Bahn-Linie, die die Stadtteile südlich der Elbe ans U-Bahnnetz anschließt. Das ist nicht nur eine historische Wegmarke, sondern zugleich auch eine riesige Chance für die Mobilitätswende. Deshalb müssen wir bei den heutigen Planungen bereits die weitere Streckenführung über das Reiherstiegviertel hinaus bis Harburg langfristig mitdenken. Zudem wollen wir die Busverbindungen in Wilhelmsburg weiter ausbauen“, ergänzt Ole Thorben Buschhüter, verkehrspolitischer Sprecher der SPD-Bürgerschaftsfraktion.