Tödlicher Streit in Eißendorf

Blumen zeugen von der Bluttat am vergangenen Freitag an der Ecke Eißendorfer Straße/Wilhelmstraße Foto: sl

Am Freitagabend, 16. Juni, kurz nach 22 Uhr hörten Anwohner in der Wilhelmstraße einen lautstarken Streit zwischen mehreren Männern. Kurze Zeit später entdeckten Spaziergänger einen schwer verletzten Mann an der Ecke Wilhelmstraße/Eißendorfer Straße. Die Passanten verständigten die Polizei und versuchten, Erste Hilfe für den blutüberströmten Mann zu leisten.
Als wenige Minuten später die Rettungskräfte der Feuerwehr eintrafen, musste der 56-jährige Tunesier schon reanimiert werden. Doch vergebens. Er starb noch an dem Ort, an dem er gefunden wurde.
Eine zeitgleich eingeleitete Sofortfahndung mit mehr als 20 Streifenwagen und mehreren Zivilfahndern nach dem einen oder mehreren Tätern blieb ergebnislos. Noch während des Einsatzes erschienen auch mehrere Familienangehörige am Tatort, für die das Kriseninterventionsteam (KIT) des Deutschen Roten Kreuzes die psychosoziale Akutbetreuung übernahm.
Im Zuge der mit Hochdruck geführten Ermittlungen geriet rasch ein 41-jähriger Deutscher in den Fokus der Strafverfolgungsbehörden. Die Staatsanwaltschaft erwirkte daraufhin am Montag, 19. Juni, beim Amtsgericht einen Haftbefehl wegen des dringenden Tatverdachts des Totschlags gegen den Verdächtigen. Der bis dahin flüchtige Mann stellte sich am Dienstagnachmittag den Ermittlern und wurde von ihnen daraufhin verhaftet. Nach seiner erkennungsdienstlichen Behandlung wurde der 41-Jährige dem Untersuchungsgefängnis zugeführt. Hier muss er sich nun vor einem Haftrichter verantworten. Die Ermittlungen dauern an.