Sportlich und sozial erfolgreich

mk -Seit 2005 bestreitet der FC Süderelbe seine Ligaspiele auf der modernen Anlage am Kiesbarg.

Sportlich und sozial erfolgreich.

FC Süderelbe feiert 70-jährigen Geburtstag.

Vom 8.-9. Juni feiert der FC Süderelbe mit einem umfangreichen Programm seinen 70. Geburtstag. Steht der FCS heute als ein angesehener und erfolgreicher Verein da, so waren die Anfänge nach dem Ende des 2. Weltkrieges bescheiden.
Fortuna Neugraben und der TV Fischbek waren aufgrund der hohen Mitgliederverluste durch den Zweiten Weltkrieg gezwungen, die Fußballbereiche zusammenzulegen. Daraus entstand im Februar 1949 der FC Süderelbe. Anfangs, mit 75 Mitgliedern, spielte man im ersten Jahr auf dem Sportplatz Schutzhütte, der mitten im Wald von Neugraben gelegen ist.
1950 wechselte man auf den neu erstellten Sportplatz Jägerhof in Hausbruch, welchen man mit einem Freundschaftsspiel gegen den FC St. Pauli einweihte.
Hervorzuheben war schon zu dieser Zeit das soziale Engagement des Vereins. Nach der Sturmkatastrophe von 1962 unterstützte der Verein nicht nur Mitglieder, sondern auch andere Sportvereine mit Darlehen, Spenden, tatkräftiger Wiederaufbauhilfe und Benefizspielen.
Anfang der 70er-Jahre stieg die Zahl der Mitglieder aufgrund des Baus der Großsiedlung Neuwiedenthal sprunghaft an. Das Potenzial wurde immer größer. 1974 stieg die erste Ligamannschaft unter Trainer Siegfried Sendrowski in die Verbandsliga auf. 1975 verstarb Reimund Nowatzek, nachdem er 25 Jahre der Vorsitzende des Vereins gewesen ist. 1976 übernahm ein neuer Trainer die „Liga“: Bernd Enge stieß zum Verein und es begann eine neue Ära. Mal als Trainer und mal als Vorsitzender prägte Bernd den Verein. Große sportliche Erfolge setzten ein: Der Aufstieg in die Landesliga, in die Verbandsliga und 1989 und 1990 erreichte der FCS sogar die Aufstiegsrunde in die Oberliga Nord, der damaligen 3. Liga. Unvergessen bleiben die Spiele gegen den VfB Lübeck und Kickers Emden.
1990 ging Bernd Enge, und mit ihm verließen viele großartige Spieler den Verein. Innerhalb kürzester Zeit fand sich der FCS in der Bezirksliga wieder, aber der neue Weg war eingeschlagen. Keine großen Namen, sondern Jungs und Mädels aus der Region spielten jetzt im Verein. Man pendelte zwischen Bezirks-, Landes- und Oberliga.
2005 zog es den FCS auch für Ligaspiele auf den bisherigen Trainingsplatz Kiesbarg; heute Karl-Müller-Platz. 2007 wurde dort in eigener „Manpower“ ein neues Vereinshaus errichtet. 2010 schlug der FCS einen neuen Weg ein und engagierte einen neuen Ligatrainer, der aus dem eigenen Jugendbereich kam und damals erst 22 Jahre alt war. Jean-Pierre Richter führte die erste Mannschaft mit jungen Spielern aus der Region bis hoch in die Spitzenränge der Oberliga.
2011 erfolgte der Umbau des bisherigen „Grandackers“ zum Kunstrasenplatz und 2013 wurde ein neuer Kabinentrakt errichtet. Im Jahr 2015 wurde die Tribüne überdacht und im Januar 2017 wurde ein zweiter, wenn auch kleiner, Kunstrasenplatz eingeweiht.
Wie schon erwähnt ist der FCS sozial stark engagiert. „2014 haben wir das erste Mal die Berufs- und Ausbildungsmesse veranstaltet. Diese Messe richtet sich an junge Menschen aus dem Süderelbebereich, die auf der Suche nach einem Praktikums- oder Ausbildungsplatz sind. Hierfür konnten wir in jedem Jahr regionale, nationale und internationale Unternehmen finden, die sich auf der Messe präsentiert haben“, betont FCS-Präsident Joachim Stoltzenberg nicht ohne Stolz.
Für dieses soziale Engagement wurde der FCS mit dem nationalen Engagementpreis „Sterne des Sports“ des DOSB und der Volksbanken ausgezeichnet. „Wir setzten uns nicht nur regional damit durch, sondern erreichten über den Landespreis Stern des Sports in Silber den bundesweiten Wettbewerb. Auch hier waren wir erfolgreich und wurden am 26. Januar 2016 von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit dem Großen Stern des Sports in Gold ausgezeichnet. Aber schon 2013 wurden wir unter anderem mit dem HfV-Integrationspreis ausgezeichnet. Grund hierfür war die 2012 gestartete Aktion „Ich will gleiche Chancen“, listet Manager Matthias Nehls auf.
Zusätzlich steht die Integration von Flüchtlingen auf dem Programm. „So haben Flüchtlinge die Möglichkeit, unter Anleitung der ehrenamtlichen Trainer und Betreuer, Fußball zu spielen und sich in die bereits bestehenden Mannschaften zu integrieren. Regelmäßige Freundschaftsspiele zwischen Teams des FCS und Auswahlmannschaften der Flüchtlingsunterkünfte unterstreichen diese Arbeit. Desweiteren laden wir unsere Neubürger zu den Heimspielen unserer Oberligamannschaft ein. Für unsere Integrationsarbeit wurden wir im Frankfurter Schloss auch mit dem „DFB/Mercedes Benz Integrationspreis“ geehrt“, betont Stoltzenberg abschließend.