Schnell neuen DLRG-Standort an der Süderelbe finden

Schnell neuen DLRG-Standort an der Süderelbe finden.

SPD und Grüne sehen Verwaltung in der Pflicht.

Dem DLRG-Bezirk Harburg e.V. wurde der Pachtvertrag für das Vereinsheim Finkenrieker Hauptdeich zum Jahr 2027 von Seiten der Stadt Hamburg aufgekündigt, da im Zuge der Sanierung der Eisenbahnbrücken über die Süderelbe die Fläche für die Baustelle benötigt wird. Die Hansestadt habe den Pachtvertrag ohne Aussicht auf einen Ausweichstandort gekündigt, obwohl die Deutsche Bahn für einen Ersatzbau in Form von Containern sorgen soll. Einen Standort dafür gebe es allerdings bislang nicht. Die Standortsuche in Wilhelmsburg sei negativ verlaufen, heißt es in einem Antrag von SPD und Grünen. Beide Parteien sehen diese Maßnahme kritisch: „Der DLRG-Bezirk Harburg sei ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Hamburg-Wilhelmsburg. Seit fast 100 Jahren kümmert er sich um die Themen Schwimmausbildung, Wasserrettung und Jugendarbeit. Der Einzugs- und Wirkungsbereich reicht dabei von Harburg über Wilhelmsburg bis zur Innenstadt und Hafencity.“
Damit der DLRG-Bezirk Harburg weiterhin seine Arbeit sowohl in Wilhelmsburg als auch in Harburg nach 2027 fortsetzen könne, wird ein neuer Standort benötigt. Angesichts der voraussichtlichen Dauer der Brückenbauarbeiten sei auch eine dauerhafte Verlagerung des Standorts im Gespräch, zumindest aber eine längerfristige für die Zeit der Eisenbahnbrückensanierung. Zudem wären zwei Wasserliegeplätze (davon einer permanent) an einem Anleger ebenfalls notwendig, fordern SPD und Grüne. Vor diesem Hintergrund wird die Bezirksverwaltung gebeten, in Harburg an der Süderelbe mögliche Flächen und zwei Wasserliegeplätze für die Nutzung durch den DLRG-Bezirk Harburg ab 2028 dauerhaft oder zumindest während der Sanierung der Eisenbahnbrücken über die Süderelbe zu ermitteln und zusammenzufassen.
Nach Auskunft der DLRG seien dabei bei der Standort- bzw. Flächensuche folgende Anforderungen zu berücksichtigen: Die Flächen müssen bis zum Jahr 2027 entwickelt werden können. Die Flächen sollten einen Wasserzugang mit Anleger haben oder zumindest in der Nähe zur Elbe und zu einem nutzbaren Anleger liegen. Sie sollten eine gute ÖPNV-Anbindung oder Stadtrad-Anbindung haben. Benötigt wird eine Fläche von mindestens 300 qm, die eine Station mit einem Schulungs- und Aufenthaltsraum, Küche, Nasszelle und Schlafräumen, Platz für eine Werkstatt und Materiallager sowie Stellplätze für drei Fahrzeuge mit Anhänger bzw. Boot bietet, listen SPD und Grüne auf.
Die Bezirksverwaltung wird gebeten, über das Ergebnis der Suche spätestens im 2. Halbjahr 2025 im Stadtentwicklungsausschuss zu berichten. Außerdem wird das vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung gebeten, zu dieser Sitzung Vertreter der DLRG einzuladen, um über die Situation und die Anforderungen der DLRG vor dem Hintergrund des Ergebnisses der Flächensuche auf dem Gebiet des Bezirks Harburg zu berichten.