SPD Hamburg stimmt für U-Bahnverlängerung.
SPD-Landesparteitag in Wilhelmsburg.
Mehr als 100 Anträge hatten die rund 300 Delegierten der Hamburger SPD auf ihrem Landesparteitag vergangenes Wochenende im Bürgerhaus Wilhelmsburg auf dem Programm, darunter auch der Antrag „Hamburg wächst zusammen – Für mehr Resilienz im Hamburger U- und S-Bahnnetz“. Der Antrag, der von den SPD-Mitgliedern beschlossen wurde, beschäftigt sich mit der verkehrlichen Situation im Hamburger Süden. Neben der Prüfung und Weiterverfolgung zweier alternativen Varianten für den S- und U-Bahnbetrieb forderten die Genossen die Erstellung eines Konzepts für den Schienenersatzverkehr, dass im Falle einer Störung, wie zum Beispiel vor Kurzem durch den LKW-Brand unter der S-Bahnstation Elbbrücken (der Neue RUF berichtete), die S-Bahn-Pendler trotzdem gut aus und in den Süden kommen.
Bei den zu prüfenden Varianten handelt es sich zum einen um den Bau einer weiteren, schienengebundenen Elbquerung für die S-Bahn, um eine Ringbahn einzurichten, die die Region südlich der Norderelbe einschließt (S33) und die bestehenden Linien über Veddel und Wilhelmsburg entlastet. Zudem soll die Verlängerung der U-Bahnlinie 4 von den Elbbrücken über den kleinen Grasbrook, die Veddel, Wilhelmsburg bis Harburg hinaus vorangetrieben werden, dazu gehöre schon jetzt, die benötigten Flächen zu sichern beziehungsweise auszuweisen, heißt es im Antrag.
Das geforderte„resilientere“ Konzept für den Schienenersatzverkehr soll mindestens die Verlängerung der Buslinie 13 bis zu den Elbbrücken vorsehen, eine „intelligente Busspur“ beinhalten, die im Bedarfsfall des Schienenersatzverkehrs ein schnelles und unmittelbares Umschalten auf eine durchgängige Busspur jeweils von der Veddel, Wilhelmsburg und Harburg zum Hauptbahnhof ermöglicht und das Ridepooling-Angebot MOIA auch bei kurzzeitigem Schienenersatzverkehr auf der gesamten S-Bahn-Trasse Hauptbahnhof, Veddel, Wilhelmsburg und Harburg beinhaltet. Zudem gelte es, die Fährverbindung vom Ernst-August-Kanal zu den Landungsbrücken zu verstärken und an allen Wochentagen anzubieten und die Buslinie 155 dauerhaft bis zum Hauptbahnhof zu führen.