„Rate mal, wer dran ist, Oma!“

„Rate mal, wer dran ist, Oma!“.

Warnung vor dem Enkeltrick.

(ein). In jüngster Zeit mehren sich im Süderelberaum wieder spezielle Formen des Trickbetruges – wie beispielsweise der „Enkeltrick“. Opfer sind vorzugsweise Senioren.
Beim „Enkeltrick“ handelt es sich um eine spezielle Form des Trickbetrugs. Die Täter rufen gezielt ältere Bürger an. Mit einer einstudierten Gesprächsführung schaffen sie ein Vertrauensverhältnis und bringen so die Angerufenen dazu, hohe Summen an Bargeld an eine ihnen fremde Person zu übergeben.
Dabei nutzen sie Gegebenheiten aus, die sie überwiegend bei älteren Menschen vermuten, wie beispielsweise Schwerhörigkeit, allein lebend und viel zu Haus, Einsamkeit, Hilfsbereitschaft, Arglosigkeit, Zerstreutheit oder auch Demenz. Derartige Taten sind geeignet, das Opfer um seine Altersvorsorge bzw. die Ersparnisse seines gesamten Lebens zu bringen.
Woran erkenne ich einen „Enkeltrick“?
Klassischerweise lässt der Täter bei dem Anruf „seinen Namen“ erraten (z.B. „Hallo Oma! …Weißt Du nicht, wer dran ist?“) und baut durch diesen erregten Irrtum sofort Vertrauen auf. Nach einem kurzen belanglosen Vorgespräch wird dem Opfer von einer Notsituation oder einem finanziellen Engpass erzählt und gleichzeitig eine hohe Geldforderung gestellt. In der Regel verläuft der Ablauf eines „Enkeltricks“ über mehrere Anrufe an einem Tag. Die Täter bauen bei ihren Anrufen immer einen immensen zeitlichen und psychischen Druck auf, stellen ihr Anliegen als äußerst dringlich dar und setzen auf unbedingte Geheimhaltung.
Geht das Opfer auf eine Geldübergabe ein, wird kurz davor erklärt, dass der Anrufer selbst verhindert sei, aber ein guter Freund oder Mitarbeiter einer entsprechenden Firma diese Aufgabe übernimmt.
Um nicht selbst Opfer eines solchen Betruges zu werden, beachten Sie folgende Hinweise der Polizei:
Raten Sie nicht, wer anruft. Fordern Sie stattdessen Ihren Gegenüber auf, selbst seinen Namen zu nennen. Seien Sie immer dann besonders misstrauisch, wenn Sie am Telefon zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen befragt werden. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl! Versuchen Sie für sich Zeit zu nehmen, um diese angebliche Bitte/Forderung zu überdenken. Stellen Sie gezielte Nachfragen, um festzustellen, ob es sich wirklich um Ihren Enkel handelt. Rufen Sie ihn unter der Ihnen schon bekannten Telefonnummer zurück.
Ein gesundes Misstrauen ist keine Unhöflichkeit! Ein echter Verwandter oder Freund wird das verstehen. Übergeben Sie niemals Geld an Ihnen unbekannte Personen!
Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Halten Sie Rücksprache mit Ihnen nahe stehenden Personen. Lassen Sie Ihren Vornamen im Telefonbuch abkürzen. Damit entziehen Sie den Tätern die Grundlage, auf Sie aufmerksam zu werden. Wählen Sie die 110, wenn Sie unsicher sind und Zweifel an der Echtheit des Anrufers haben. Sind Sie bereits Opfer eines Enkeltricks geworden, zeigen Sie diese Trat unbedingt bei der Polizei an! Schämen Sie sich nicht, jeder kann auf diese besonders gemeine Betrugsmasche hereinfallen. Hinweise zum Anruf/den Anrufen können der Polizei helfen, Zusammenhänge zu erkennen, andere Personen entsprechend zu sensibilisieren und die Täter zu überführen.