Private Deichabschnitte in öffentliche Hand?

mk -Die alten Deiche mit ihrem Rad- und Wanderweg rücken immer stärker in den Fokus von SPD und Grünen

Private Deichabschnitte in öffentliche Hand?.

SPD-Antrag dringt auf rasche Umsetzung.

Steter Tropfen höhlt den Stein: Bereits vor Wochen hatten die Grünen in einem Antrag die Finanzbehörde aufgefordert, die Zuständigkeit für die Pflege des Deiches und des Deichweges auf der gesamten Deichlänge auf den Bezirk Harburg zu übertragen.
Zur Erinnerung: Die Eigentümersituation des Deiches zwischen Cranz und Moorburg ist in einigen Bereichen ziemlich heterogen. Eigentümer sind: HPA, Bezirksamt Harburg, Finanzbehörde/Landesimmobilienmanagement und Grundvermögen sowie noch einige private Eigentümer. Nun gesellt sich noch ein SPD-Antrag hinzu, der speziell die privaten Besitzer von Deichabschnitten betrifft. Die Genossen verlangen von der Finanzbehörde/LIG, mit den letzten verbliebenen, privaten Eigentümern Gespräche zu führen und Angebote zu unterbreiten, um die betreffenden Deichflächen anzukaufen und in den Bestand der FHH zu übertragen. „Nach Übertragung an die FHH sollen diese Flächen dann in ihrer Zuständigkeit, wie bereits gefordert, an den Bezirk Harburg übertragen werden, inkl. entsprechender Mittel für Pflege und Instandsetzung“, so die Vorstellung der SPD.
Zusammen mit den Grünen fordern die Genossen darüber hinaus die Sanierung des Deichkronenweges von der Kreuzung Waltershofer Straße in Richtung Westen bis zur Grenze der im letzten Jahr erfolgten Wegsanierung in Francop (von Westen bis etwa auf Höhe Hohenwischer Straße 100), da er weder begehbar noch mit dem Fahrrad zu befahren sei. Er stelle für die Benutzer einen Gefahrenbereich dar. Der Weg sei bauchig mit abgesackten Gehwegsteinen und Kanten. Im Bereich Francop verlaufe zudem der geplante Radschnellweg Neugraben-Finkenwerder.
Da dieser Deichkronenweg normalerweise für Fußgänger und für Radfahrer mehr Verkehrssicherheit bringe, als der recht schmale Bürgersteig entlang der Straße, sei sein ordnungsgemäßer Zustand dringend geboten. Aber aufgrund seines schlechten Zustandes sei er nicht nur eine Gefahrenquelle, sondern er müsse sogar als tourismusschädigend bewertet werden, meinen SPD und Grüne. Er schränke für seine Benutzer den wunderschönen Blick in das Tal der Süderelbe mit seinen Obstplantagen ein, weil Fußgänger und Radfahrer sich auf den Weg konzentrieren müssen, um nicht zu Fall zu kommen, argumentieren die Antragssteller.
Die Bezirksverwaltung wird deshalb aufgefordert, dafür zu sorgen, dass der Deichkronenweg zügig in einen intakten Zustand versetzt wird.