„Absurd und im Hinblick auf die Klimaziele kontraproduktiv“

„Absurd und im Hinblick auf die Klimaziele kontraproduktiv“.

Fischbeker Reethen: SPD will Trasse zur S-Bahnstation.

Verhindern zwei gesetzlich unter Naturschutz stehende Feldhecken, dass das geplante Neubaugebiet Fischbeker Reethen mittels einer Straße direkt mit der S-Bahnstation Fischbek verbunden wird? Scheinbar ja, denn die zuständige IBA hatte im Hinblick auf das geplante Neubaugebiet Fischbeker Reethen erklärt, dass die geplante Kommunaltrasse, auf der beispielsweise der Busverkehr aus dem Quartier zum nahegelegenen S-Bahn-Haltepunkt Fischbek geführt werden sollte, wegen des Erhaltes der Feldhecken nicht realisiert werden könne. Ein Unding, meint die SPD. Bei einer Zahl von 2.300 Wohnungen im Neubaugebiet und der Idee, dort ein autoarmes Quartier zu etablieren, um Menschen davon zu überzeugen, auf die Nutzung eines eigenen KFZ zu verzichten, ist die Vorstellung, den nächstgelegenen S-Bahn-Haltepunkt nicht mit Bussen erreichen zu können, absurd und im Hinblick auf die Klimaziele kontraproduktiv“, kritisieren die SPD-Bezirksabgeordneten Frank Richter, Sören Schinkel-Schlutt und Frank Wiesner. In einem Antrag fordern sie die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) und die Hamburger Hochbahn AG (HHA) auf, eine Busverbindung von den Neubauquartieren Fischbeker Heidbrook und Fischbeker Reethen zum S-Bahn-Haltepunkt Fischbek sicherzustellen.
Die Bezirksverwaltung wird gebeten, „zu prüfen, ob und ggf. welche Alternativen es für die Verlegung der Kommunaltrasse zwischen den Fischbeker Reethen und der Siedlung Sandbek für eine direkte Anbindung des Quartiers an den S-Bahn-Haltepunkt Fischbek gibt und hierüber sowie über die Konsequenzen für das laufende Bebauungsplanverfahren im Stadtentwicklungsausschuss zu berichten.“
Darüber hinaus sollen Vertreter der BVM und der HHA in den Stadtentwicklungsausschuss eingeladen werden, um über die Busanbindung der beiden Neubauquartiere Fischbeker Heidbrook und Fischbeker Reethen an den S-Bahn-Haltepunkt zu berichten und alternative Möglichkeiten dieser Anbindung bei Nichtrealisierbarkeit der ursprünglich geplanten Kommunaltrasse aufzuzeigen, heißt es im SPD-Antrag.
Ob dieser Antrag von Erfolg gekrönt wird, ist zweifelhaft. Auf der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 8. Mai, der in aller Ausführlichkeit auch das Neubaugebiet Fischbeker Reethen behandelte, machte Karl-Heinz Alpheus (Bezirksamt Harburg / Fachamt Stadt-und Landschaftsplanung) auf Nachfrage des SPD-Abgeordneten Schinkel-Schlutt in aller Deutlichkeit klar, dass auf der Sophie Scholl-Straße aus ökologischen Gründen sowohl keine Busse als auch keine Autos verkehren würden. An diesen Festlegungen würde es keine Änderungen mehr geben, betonte Alpheus.