Orthopädisches MVZ Süderelbe bleibt erhalten

Helios Klinik -.

Orthopädisches MVZ Süderelbe bleibt erhalten.

Praxisbetrieb wird an Helios Mariahilf Klinik fortgeführt.

Der Ausschuss für Soziales, Integration, Gesundheit und Inklusion (SIGI) befasste sich in seiner letzten Sitzung in dieser Legislatur am 15. April noch einmal mit der ärztlichen Versorgungssituation in Süderelbe.
Auf Antrag der CDU-Bezirksabgeordneten Brit-Meike Fischer-Pinz, die selbst als Oberärztin im Krankenhaus tätig ist und der das Thema entsprechend besonders am Herzen liegt, referierte die Helios Mariahilf-Geschäftsführerin Lena Radtke über die Perspektive des orthopädischen MVZ Süderelbe Mariahilf in Neugraben.
Im Vorfeld hatten sich Patienten besorgt gezeigt angesichts einer Abnahme der dortigen Sprechzeiten und eine Verschlechterung der ambulanten orthopädischen Versorgung vor Ort befürchtet. Vor diesem Hintergrund war es bereits zu Mahnwachen und Protestaktionen vor dem Standort des MVZ gekommen.
Radtke vom MVZ Süderelbe Mariahilf räumte ein, dass es dort aufgrund des altersbedingten Ausscheidens eines Arztes zu vorübergehenden Terminengpässen gekommen sei. Inzwischen habe man aber glücklicherweise Nachfolger für die dortigen Arztsitze gefunden, was angesichts des bestehenden Personalmangels im medizinischen Bereich nicht mehr selbstverständlich sei. Insofern könne man das ambulante orthopädische Behandlungsangebot für den Süderelberaum grundsätzlich aufrechterhalten. Allerdings seien die bisherigen Räumlichkeiten für den Praxisbetrieb aus baulichen und technischen Gründen dauerhaft ungeeignet. Nachdem man in Neugraben trotz langer Suche keine geeigneten Räume gefunden habe, habe man sich für einen Umzug des MVZ auf das Gelände der Helios Mariahilf Klinik entschieden, der voraussichtlich Mitte Mai erfolgen werde. Als positiven Aspekt verspreche man sich Synergieeffekte zwischen Klinik und ambulanter Praxis, die die medizinische Qualität der Versorgung verbessern könnten.
Fischer-Pinz findet die Entscheidung nachvollziehbar, bedauert aber den Umzug des MVZ: „Auch wenn man inzwischen froh sein muss, die ärztlichen Sitze überhaupt noch besetzen zu können, ist es sehr problematisch, dass wir wieder ein fachärztliches Versorgungsangebot direkt vor Ort im Neugrabener Zentrum verlieren. Aus meiner Sicht hat die ärztliche Versorgungssituation in Süderelbe insgesamt eine hohe Brisanz und reicht in vielen Bereichen schon jetzt nicht mehr aus. Gerade auch im Hinblick auf die großen Neubaugebiete und die absehbare demographische Entwicklung im Stadtteil muss die medizinische Infrastruktur rechtzeitig mitgedacht und mitgeplant werden.“ Dieses gelte neben der ambulanten fachärztlichen Versorgung insbesondere auch für Haus- und Kinderarztpraxen, welche in Süderelbe häufig heillos überlaufen seien.