Neugraben wird RISE-Gebiet

Die Senatorin der Behörde ür Stadtentwicklung und Wohnen (BSW), Dorothee Stapelfeldt , erklärte am 14. Februar auch Neugraben-Fischbek zum RISE-Gebiet. Foto: mk

Neugraben wird RISE-Gebiet
1,8 Millionen Euro fließen in den Stadtteil

 (mk) Neugraben. Der Senat hat unter anderem Neugraben-Fischbek am 14. Februar als neues  RISE-Gebiete festgelegt. Damit kann die städtische Infrastruktur im Umfeld der neuen Wohnquartiere frühzeitig ausgebaut und verbessert werden.
Zusammen mit Neugraben-Fischbek gibt es in Hamburg derzeit 27 RISE-Quartiere. Thomas Völsch, Bezirksamtsleiter Harburg, erläuterte: „In Neugraben-Fischbek entstehen neue attraktive Wohnquartiere für ca. 12.000 Menschen. Die städtebauliche Entwicklung des gesamten Stadtteils, die soziale Infrastruktur und die Nahversorgung müssen hier Schritt halten können. Dafür sind frühzeitige Planungen erforderlich, die wir mit der Integrierten Stadtteilentwicklung gut voranbringen können.“
Für Neugraben-Fischbek ist im Rahmen von Untersuchungen erheblicher Anpassungsbedarf im Bereich der sozialen Infrastruktur festgestellt worden. Grund hierfür sei das starke Bevölkerungswachstum. Deswegen wird nun unter Beteiligung der Bewohner ein sogenanntes Integriertes Entwicklungskonzept mit den künftig umzusetzenden Zielen, Handlungsfeldern und konkreten Maßnahmen aufgestellt. Dieses Konzept bildet die Grundlage der Förderung bis 2026 für Neugraben-Fischbek.
Finanziert werden die Maßnahmen aus den Mitteln des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung, als auch aus Mitteln der Bezirkes Harburg sowie anderer Behörden und von privater Seite wie z. B. Wohnungsunternehmen. Durch die geplanten Neubaugebiete Vogelkamp Neugraben, Fischbeker Heidbrook und Fischbeker Reethen und die Unterbringung von Geflüchteten an den Standorten Am Aschenland und Cuxhavener Straße sowie in der Erstaufnahme Geutensweg wird die Bevölkerung um rund 12.000 Bewohner wachsen. Das stellt die Leistungsfähigkeit der vorhandenen städtischen Infrastruktur vor große Herausforderungen, heißt es in einer Pressemitteilung der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen (BSW).
Ziel der Festlegung als RISE-Gebiet sei es, so  Neugraben-Fischbek zu einem attraktiven und familienfreundlichen Wohnquartier zu entwickeln. Die vorhandenen sozialen Infrastrukturen sollen umgebaut und erweitert werden. Außerdem sollen die Neubaugebiete durch neue Geh- und Radwege miteinander verknüpft werden. Angebote der Nahversorgung, der Gastronomie und der medizinischen Versorgung sollen am neu geplanten Versorgungsstandort und neuem Mittelpunkt des Quartiers in Fischbek entstehen.
Das Bezirksamt Harburg wird für die gesamte Laufzeit von 2017 bis 2026 einen externen Gebietsentwickler einsetzen. Ein Quartiersbeirat wurde bereits eingesetzt. Diesem wird ein Verfügungsfonds für kleinere Projekte zur Seite gestellt. Außerdem wird ein Stadtteilbüro eingerichtet. Für die Laufzeit des Fördergebiets werden dafür circa 1,8 Millionen Euro aus RISE-Mitteln bereitgestellt, so die BSW. Die Große Koalition in Harburg aus SPD und CDU hatte zwar dem RISE-GEBIET Neugraben-Fischbek zugestimmt, aber nur unter der Prämisse, dass sich externe Gebietsentwickler und der Quartiersbeirat nicht in die Belange der Neubaugebiete einmischen (Der Neue RUF berichtete).