KoGoMo untersucht neue Mobilitätsformen in Harburg

In den vergangenen Monaten wurden die Mobilitätsformen wie zum Beispiel hvv switch-Punkte in Harburg erheblich erweitert. Nun soll die Akzeptanz untersucht werden Foto: hvv

KoGoMo untersucht neue Mobilitätsformen in Harburg.

​​Haushaltsbefragung gestartet.

Harburger Haushalte werden derzeit zu den neu entstandenen Mobilitätsangeboten befragt. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekts KoGoMo (Stärkung der kommunalen Governance für die Umsetzung von neuen Mobilitätsangeboten in Kooperation mit privaten Anbietern) werden die neue Mobilitätsformen in Hamburgs Süden untersucht, teilte die Verkehrsbehörde Mitte Dezember mit. Neben den bereits aus anderen Stadtbereichen bekannten hvv switch-Infrastrukturen stehe in Harburg inzwischen ein umfassenderes Carsharing-Angebot sowie ein CargoBike zur Leihe bereit.
Um die neu geschaffenen Angebote im Bezirk auswerten zu können, laufe die von der TU Hamburg durchgeführte Haushaltsbefragung im unmittelbaren Umfeld der ersten vier „Kogomo-Stationen“ (Max-Halbe-Straße, Centrumshaus, S-Heimfeld und Lohmannsweg). Die verteilten Fragebögen können noch bis Ende Januar ausgefüllt werden. Die Befragung soll Erkenntnisse über die Sichtbarkeit, Nutzung und Akzeptanz der Angebote geben. Teilnehmen können Haushalte im direkten Umfeld der neuen switch-Punkte. Eine Einladung haben die relevanten Haushalte bereits über eine Postkarte im Briefkasten erhalten.
Zu Beginn des KoGoMO-Projekts gab es nur vereinzelt neue Mobilitätsangebote im Bezirk. Mit dem hvv switch-Punkt am Bahnhof Harburg existierte eine bauliche Infrastruktur zum Abstellen von Carsharing-Fahrzeugen. Analog dazu konzentrierte sich das Bediengebiet der Anbieter MILES und Sixt Share auf den Kernbereich der Harburger Innenstadt.
Im Zuge des Projekts wurden unter Federführung des Bezirksamts Harburg und der Hochbahn bis heute elf neue hvv switch-Punkte mit insgesamt 44 Parkständen konzeptioniert und baulich umgesetzt, so die Verkehrsbehörde weiter. Die neuen Standorte erschließen die Bereiche um die S-Bahnhaltestellen Heimfeld (TU Hamburg) und Harburg Rathaus und die Stadtteile Eißendorf, Marmstorf, den Harburger Binnenhafen sowie den Tempowerkring. Analog zur Entwicklung der hvv switch-Punkte haben auch die Carsharing-Anbieter MILES und Sixt Share ihre Geschäftsgebiete ausgeweitet.
Der stationsbasierte Carsharing-Anbieter cambio bedient gegenwärtig drei hvv switch-Punkte. Darüber hinaus wurde im Rahmen einer Kooperation am Reeseberg eine Station mit zwei Autos auf privater Fläche des Eisenbahnbauvereins eG realisiert. Das CargoBike bietet mit seiner geschlossenen Ladebox eine geräumige Alternative zum Transport von Waren und Gegenständen und kann bei Bakkie in der Knoopstraße ausgeliehen werden.
Für die Harburger stehe somit eine breite Palette neuer Angebote bereit. Die unterschiedlichen Verkehrsmittel bieten in Kombination mit dem vorhandenen ÖPNV und dem neu geschaffenen On-Demand-Angebot von hvv hop eine echte Alternative zum eigenen Pkw. Durch die Evaluation soll nun das in den vergangenen Monaten entstandene Mobilitätsangebot wissenschaftlich fundiert analysiert werden.