Gegründet von zehn Wilhelmsburger Lokführern.
„Gartenverein Wilhelmsburg“ feiert Jubiläum.
Wenn der „Gartenverein Wilhelmsburg von 1918 e.V.“ reden könnte, hätte er aller Wahrscheinlichkeit nach viel zu erzählen, denn in 100 Jahren Vereinsgeschichte erlebt man so einiges. Dazu gehört bestimmt auch die Jubiläumsfeier zum 100-jährigen Vereinsbestehen vergangene Woche im Vereinshaus. Angefangen mit einem Empfang am Vormittag, zu dem Vorstände der anderen Gartenvereine, Gäste aus der Politik und Dirk Sielmann, Vorsitzender und Geschäftsführer des Landesbundes der Gartenfreunde Hamburg geladen waren, endeten die Feierlichkeiten am Abend mit Live-Musik und viel Tanz für die Mitglieder.
Gegründet wurde der Verein 1918 durch zehn Wilhelmsburger Lokführer. Sinn und Zweck der Kleingärten war es, nach dem Ersten Weltkrieg Nahrungsmittel zu beschaffen. „Aus dem Grunde wurden viele Vereine in den Jahren nach 1918 gegründet. Deswegen feiern in den nächsten Jahren viele ihr 100-jähriges Jubiläum“, weiß Dirk Sielmann. 1920 wurde der Verein in das Vereinsregister aufgenommen. Bis zur großen Flut befand sich der Verein am Honartsdeicher Weg. 1967 wurde der Verein dann zum Kückenbrack verlegt. Insgesamt 127 Parzellen mit einer durchschnittlichen Größe von 300 Quadratmetern verteilen sich derzeit auf rund 42.000 Quadratmetern.
„Wir sind ein harmonischer Kleingartenverein“, freut sich Hans-Jürgen Pfaff, Vorsitzender des Gartenvereins Wilhelmsburg. Alt und Jung, aus vielen verschiedenen Nationen kommend, kümmern sich die Kleingärtner alljährlich liebevoll um ihre Parzellen und um das Gemeinwohl. Dass das Bestellen eines Kleingartens in den letzten Jahren wieder in Mode gekommen ist, weiß auch Pfaff. „Wir haben eine Warteliste für neue Mieter!“ Den Grund dafür kennt Dirk Sielmann: „Kleingärten haben eine große, soziale Bedeutung. Einen Kleingarten können sich auch die leisten, die wirtschaftlich nicht gut bestellt sind. Außerdem treffen sich hier unterschiedliche Nationalitäten, sodass ein Kleingartenverein auch sehr integrativ ist!“
